Tuttlingen

Vereine feiern 55. Klippeneckzeltlager trotz Erdrutsch-Herausforderung

Beim 55. Klippeneckzeltlager, das dank der schnellen Beseitigung eines Erdrutsches an der L 433 stattfinden konnte, versammelten sich 540 fußballbegeisterte Jugendliche aus 22 Vereinen sowie 108 engagierte Betreuer, um in idealem Wetter auf vier Spielfeldern um Punkte und Pokale zu kämpfen, was die Bedeutung dieses Events für die Förderung junger Talente und die Gemeinschaft im Jugendfußball unterstreicht.

Das Klippeneckzeltlager, das bereits zum 55. Mal stattfindet, zieht nicht nur Fußballbegeisterte, sondern auch engagierte Betreuer an, die eine essentielle Rolle im Leben der jungen Spieler spielen. Trotz eines Erdrutsches an der L 433, der die Wege zum Standort bedrohte, wurde der Camp-Betrieb erfolgreich sichergestellt, und 540 Teilnehmer konnten ihre Leidenschaft für den Fußball ausleben.

Die Bedeutung der Betreuer

Die Aufgabe der Betreuer geht weit über das bloße Training hinaus. Sie sind Vertraute, Coaches und Vorbilder für die Jugendlichen. Tobias Zink, ein erfahrener Trainer des Sportvereins Tuningen, dessen Engagement in der Jugendarbeit vor 29 Jahren begann, beschreibt seine Verantwortung als Betreuer: „Es ist ein 24-Stunden-Job, in dem Hygiene, Schlafenszeit und die rechtzeitige Ankunft zu den Spielen wesentliche Aspekte sind.“ Zinks Ansatz bewegt sich nicht nur um den Fußball, sondern schließt auch erzieherische Elemente in die Trainingsmethoden ein.

Auswirkungen auf die Jugend

Diese Betreuer helfen den Jugendlichen, Werte wie Teamgeist und Disziplin zu erlernen. Timo Gölker, der bereits seit acht Jahren Trainer ist, betont: „Ohne Training und Disziplin geht nichts.“ Diese Prinzipien tragen nicht nur zur sportlichen Entwicklung bei, sondern fördern auch persönliche Stärken der Kinder. Die positiven Rückmeldungen und Wertschätzung, die Gölker von seinen Spielern erhält, verdeutlichen den Einfluss, den die Betreuer auf die Jugendlichen haben.

Ein weiterer Generationenwechsel

Der Generationenwechsel innerhalb der Betreuer bringt neue Perspektiven und Energie ins Camp. Mike Anselm, ein 18-jähriger Betreuer der E-Jugend, fand seine Begeisterung für die Jugendarbeit in seiner eigenen Kindheit. „Als Spieler habe ich jetzt eine ganz andere Sichtweise und versuche, meine Mannschaft zu verbessern“, erklärt Anselm und zeigt somit, wie wichtig die Verbindung zwischen früheren und aktuellen Erfahrungen ist.

Ein Ort des Lernens und der Freude

Das Zeltlager bietet nicht nur eine Gelegenheit für spannende Fußballspiele, sondern auch eine Plattform, um Werte und Lebenskompetenzen zu vermitteln. Mathias Pirtscher, Betreuer der FC Hohenacker Mannschaften, hat erkannt, wie wertvoll die Jugendbetreuung für seine eigene Balance zwischen Beruf und Leben ist. „Man beteiligt sich an der Entwicklung der Kinder und erhält selbst viel zurück,“ sagt er, womit er den gegenseitigen Lernprozess zwischen Betreuern und Spielern beschreibt.

Ein Fest des Fußballs und der Gemeinschaft

Die Festivalstimmung des Zeltlagers, kombiniert mit dem Bewusstsein, dass auch die Betreuer von den positiven Erfahrungen profitieren, zeigt, wie wichtig diese Veranstaltungen für die Gemeinschaft sind. Das Klippeneckzeltlager ist mehr als nur ein Sportereignis; es ist ein Raum, in dem die nächste Generation von Fußballspielern und Menschen geformt wird, während die Betreuer ihre Erfahrungen und Weisheiten weitergeben.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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