Tuttlingen

Stadtwerke Tuttlingen: Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsoptimismus

Die Tuttlinger Bäder GmbH schloss das Jahr 2022 mit einem Verlust von 2,78 Millionen Euro ab, während auch die Stadtwerke 178.000 Euro Miese machten, was auf bürokratische Herausforderungen, Personalmangel und die Auswirkungen der Gaskrise zurückzuführen ist, und zeigt die dringende Notwendigkeit von Neustrukturierungen im Bäderbereich in Tuttlingen.

Die Tuttlinger Bäder GmbH hat im Geschäftsjahr 2022 einen deutlich erhöhten Verlust von etwa 2,78 Millionen Euro verzeichnet. Diese finanziellen Schwierigkeiten hängen eng mit den Herausforderungen der Stadtwerke Tuttlingen zusammen, die im selben Zeitraum ein Minus von 178.000 Euro verzeichneten. Der Grund hierfür ist die komplexe Trennung der Buchhaltung für Netzbetriebe und Energieversorgung, die gesetzlich vorgeschrieben ist und zusätzliche bürokratische Hürden mit sich bringt.

Mangel an Fachkräften als zentrale Herausforderung

Ein zusätzlicher Faktoren der zu den finanziellen Verlusten führt, ist der akute Fachkräftemangel. Gerd Hertle, Geschäftsführer der Stadtwerke, berichtete, dass der Weggang der ehemaligen Geschäftsführerin Branka Rogulic und anderer Mitarbeiter nicht nur den Verlust von Wissen, sondern auch die Schwierigkeit mit sich brachte, geeignetes Personal zu finden. „Ein Bilanzbuchhalter zu finden, ist wie verhext“, sagte Hertle, was die Dringlichkeit dieses Problems verdeutlicht.

Einfluß der Gaskrise auf die Finanzen

Ein weiterer wesentlicher Aspekt, der zur Negativbilanz beiträgt, ist die Gaskrise. Die Stadtwerke mussten teuer eingekauftes Gas zu einem Zeitpunkt verkaufen, als die Preise aufgrund milder Winterbedingungen gesunken waren. Hertle erklärt zudem, dass auch die Kosten, die mit der Einführung der Gaspreisbremse verbunden sind, erheblichen finanziellen Druck auf die Stadtwerke ausgeübt haben.

Langfristige Investitionsstrategien und ihre Bedeutung

Der Geschäftsführer betont, dass Investitionen im Energiebetrieb langfristig zu positiven Ergebnissen führen sollten. Projekte wie die derzeit in Arbeit befindliche Fernwärmeleitung, die für eine Lebensdauer von etwa 30 Jahren ausgelegt ist, sind entscheidend für die zukünftige Stabilität und Rentabilität der Stadtwerke. „Wir kochen auf kleiner Flamme, bis der 2023er-Abschluss durch ist“, sagt Hertle, was auf den aktuellen Fokus auf finanzielle Stabilität hinweist.

Neustrukturierung als Chance für die Zukunft

Ein Hoffnungsschimmer könnte die geplante Neustrukturierung der Tuttlinger Bäder sein. Obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, ist angedacht, dass die Stadt Tuttlingen künftig das Defizit der Bäder übernimmt. Diese mögliche Unterstützung könnte helfen, die finanzielle Situation der Bäder zu verbessern und die Leistungen für die Gemeinschaft aufrechtzuerhalten.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Tuttlinger Bäder GmbH und Stadtwerke Tuttlingen nicht nur die finanziellen Engpässe auf, sondern auch den Notwendigkeit einer strategischen Neuausrichtung. Angesichts des Fachkräftemangels und steigenden Betriebskosten wird es entscheidend sein, den Fokus auf nachhaltige Investitionen zu legen, um langfristig wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

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