Tuttlingen

Neues Seminar an der HFU: Abiturienten erkunden innovative Lernwege

In einem wegweisenden Pilotprojekt haben die Hochschule Furtwangen und der Hochschulcampus Tuttlingen das mündliche Abitur durch ein Hochschulseminar ersetzt, das drei Abiturientinnen der Fritz-Erler-Schule Tuttlingen neue Perspektiven und qualifizierende Erfahrungen auf dem Weg zu ihrem Studium eröffnet.

Neue Wege in der Schulbildung: Seminar statt mündliches Abitur

Ein innovatives Bildungsmodell hat in Tuttlingen Einzug gehalten, das die zukünftige Bildungslandschaft prägen könnte. Anstelle des herkömmlichen mündlichen Abiturs haben sich Schüler der Fritz-Erler-Schule für ein Hochschulseminar am Hochschulcampus Tuttlingen entschieden. Diese Entwicklung ist nicht nur ein Schritt in Richtung modernerer Lehrmethoden, sondern bietet auch eine Gelegenheit, die Verbindung zwischen Schulen und Hochschulen zu stärken.

Ein bedeutender Schritt für die Schüler

Drei Abiturientinnen, Maja Heinemann, Olivia Oswald und Ramona Karić, haben erfolgreich an dem Seminar teilgenommen und ihre Zertifikate von Professor Jochen Huber erhalten. „Das Seminar, das über ein Schuljahr lief, legte einen Schwerpunkt auf wissenschaftliches Arbeiten, Interviewtechnik und Prototyping“, berichten die erfolgreichen Absolventinnen. Durch Workshops und Laborbesuche am Tuttlinger Campus erhielten sie Einblicke in die Hochschulwelt, die über den Schulalltag hinausgehen.

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Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen

Die Idee für diese innovative Zusammenarbeit entstand in einem Dialog zwischen der Fritz-Erler-Schule und dem Hochschulcampus Tuttlingen. HFU-Rektorin Alexandra Bormann beschreibt diese Kooperation als „toll“ und hebt hervor, dass ein fließender Übergang zwischen Schulen und Hochschulen für beide Seiten von Vorteil ist. Die Schüler bringen frische Perspektiven mit ein, während die Hochschule ihnen neue Erfahrungsräume eröffnet.

Wertvolle Erfahrungen für die Zukunft

Die Initiative, die sowohl Schüler als auch Lehrer einbezieht, hat das Ziel, den Jugendlichen eine fundierte Entscheidung über ihre akademische Zukunft zu ermöglichen. Rainer Leuthner, der Schulleiter der Fritz-Erler-Schule, betont, dass die technischen Schwerpunkte des HFU-Campus den Schülern Orientierung geben können. „Der Wert von selbständigen Projekten ist unbezahlbar“, sagt er und unterstreicht, wie wichtig solche Erfahrungen für die Persönlichkeitsentwicklung sind.

Ein Blick in die Zukunft

Schüler, die sich für ein Studium an der HFU entscheiden, können sich die im Seminar erworbenen Credits anrechnen lassen. Dies schafft Anreize für die Beteiligten, sich aktiv an ihrer Bildung zu beteiligen. Lehrerinnen wie Jessica Pape unterstützen die Schüler auf diesem Weg und begleiten sie in dieser bedeutenden Übergangsphase.

Fazit: Ein neuer Ansatz der Bildung

Das Hochschulseminar am Hochschulcampus Tuttlingen stellt einen vielversprechenden neuen Ansatz in der Schulbildung dar. Durch innovative Formate wie diesen können Schülerinnen und Schüler nicht nur akademische Fähigkeiten entwickeln, sondern auch wertvolle Einblicke in die Studienwelt erhalten. Diese Initiative könnte wegweisend für eine engere Zusammenarbeit zwischen Schulen und Hochschulen in der Region sein und somit die Bildung noch enger an die Bedürfnisse der jungen Menschen anpassen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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