Am heutigen Tag ereignete sich um 10.53 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall im Ursental bei Nendingen. Ein Lkw, der mit Baumstämmen beladen war, kam auf dem Wirtschaftsweg zwischen Nendingen und Ursental von der Fahrbahn ab. Dabei landete der rechte Teil des Lastwagens in einem Bach, was die Bergung des Fahrzeugs erheblich erschwert. Die Fahrerin konnte sich glücklicherweise selbst aus dem Fahrzeug befreien und erlitt nur leichte Verletzungen. Der Rettungsdienst kümmerte sich sofort um ihre Versorgung.

Die Leitstelle des Landkreises Tuttlingen alarmierte unverzüglich die Einsatzkräfte. Um Umweltschäden zu vermeiden, wurde präventiv eine Ölsperre gesetzt und die Kläranlage informiert. Derzeit gestaltet sich die Suche nach einem geeigneten Abschlepper für den Lkw als herausfordernd. Die Abschleppzeit wird auf etwa eineinhalb Stunden geschätzt. An dem Einsatz waren die Feuerwehr Tuttlingen und Nendingen mit insgesamt 25 Einsatzkräften und acht Fahrzeugen beteiligt, ebenso wie der Rettungsdienst und die Polizei.

Herausforderungen der Verkehrsunfallrettung

Die Effizienz bei der Rettung von Unfallopfern ist ein wichtiges Thema in der technischen Unfallrettung. Um die Abläufe bei Einsätzen zu optimieren, werden bei Lehrgängen wie dem TUR FF und TUR STA verschiedene Module wie „First Five“ und „Standard“ angeboten. Diese Schulungen zielen darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst zu verbessern und die Zeit bis zur Patientenbefreiung zu verkürzen, was besonders bei Verkehrsunfällen entscheidend ist. Für den effektiven Einsatz müssen sowohl die Erkundung des Unfallorts als auch die Durchführung von Erstmaßnahmen sorgfältig und zügig erfolgen, um das Überleben der Betroffenen sicherzustellen.

Das Modul „First Five“ richtet sich an Feuerwehren ohne Rettungssatz und konzentriert sich auf Erkundung, Sicherungsmaßnahmen und die Teamarbeit zwischen Feuerwehr und Rettungsdienst. Anders verhält es sich beim „Standard“-Modul, bei dem ein sicherer Umgang mit der Rettungstechnik vorausgesetzt wird. Bei Verkehrsunfällen, bei denen Personen eingeschlossen sind, sind standardisierte Verfahren für eine rasche Befreiung unabdingbar.

Aktuelle Trends im Rettungsdienst

Der neue BASt-Bericht M 345 bietet umfassende Einblicke in das Leistungsniveau im Rettungsdienst und stellt fest, dass es in den Jahren 2020 und 2021 einen Rückgang bei den Verkehrsunfällen gab. Mit nur 1,8% der Notfalleinsätze, die auf Verkehrsunfälle entfallen, werden jährlich rund 134.000 Einsätze verzeichnet. Dies entspricht einem Allzeittief im Bereich der Verkehrsunfälle, was sich auch in der allgemeinen Rückgangstendenz seit der letzten Erhebung (2016/2017) zeigt.

Im Jahr 2021 gab es rund 13,12 Millionen Einsätze des öffentlichen Rettungsdienstes, wobei 61,7% auf die Notfallrettung und 38,3% auf Krankentransporte entfielen. Notärztinnen und Notärzte wurden in etwa 2,19 Millionen Fällen alarmiert. Diese Statistiken verdeutlichen die zunehmend effektiven Präventionsmaßnahmen und die Arbeit der Rettungsdienste, die dazu beitragen, die Zahl der Verkehrsunfälle und deren schwerwiegenden Folgen zu minimieren und eine schnelle medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Die Entwicklungen und aktuellen Ereignisse, wie der vorliegende Unfall in Nendingen, zeigen, wie wichtig gut ausgebildete Einsatzkräfte und effektive Abläufe in der Notfallrettung sind. Durch kontinuierliche Schulungen und optimierte Maßnahmen kann die Sicherheit im Straßenverkehr nachhaltig erhöht werden.

Für weitere Informationen zu den Abläufen bei Verkehrsunfällen und der technischen Unfallrettung schauen Sie bitte auf Schwäbische, Heavy Rescue oder SK Verlag.