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Wie eine Ringelröteln-Infektion Ungeborenen schaden kann: Pränatale Maßnahmen und Risiken

Rätselhafte Krankheit: Wie können Schwangere geschützt werden?

Ringelröteln sind eine Infektionskrankheit, die häufig Kinder betrifft, aber auch Erwachsene infizieren können, insbesondere durch Tröpfcheninfektion. Diese Krankheit manifestiert sich durch einen schmetterlingsförmigen Hautausschlag im Gesicht, begleitet von Kopfschmerzen, Fieber und allgemeinem Unwohlsein. Eine auffällige Zunahme von Ringelrötel-Infektionen wird in der ersten Jahreshälfte dieses Jahres beobachtet, was insbesondere Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährdet.

Professor Dr. Karl Oliver Kagan, Leiter der Pränatalen Medizin am Universitätsklinikum Tübingen, betont das erhöhte Risiko für Fehl- und Totgeburten bei Schwangeren, die sich vor der 20. Schwangerschaftswoche mit Ringelröteln infizieren. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (Degum) empfiehlt die Ultraschalldiagnostik zur Früherkennung von Blutarmut bei Ungeborenen durch das Parvovirus B 19, um eine Fehlgeburt zu verhindern.

Eine Doppler-Ultraschalluntersuchung ermöglicht die Messung der Fließgeschwindigkeit des Blutes in einer Hirnarterie des Fötus, um Anämie nachzuweisen. Im Falle einer Anämie erfolgt eine Bluttransfusion über die Nabelschnur, um das Ungeborene zu behandeln und Folgeschäden zu vermeiden. Bei festgestellter Anämie wird die Schwangere für etwa zehn Wochen wöchentlich mittels Doppler-Ultraschall überwacht, um die Durchblutung der Hirnarterie des Fötus zu kontrollieren.

Die rechtzeitige Erkennung und Behandlung von Anämie durch Bluttransfusion kann schwerwiegende Folgeschäden und Fehlgeburten verhindern. Eine enge Ultraschallüberwachung über mehrere Wochen reduziert das Risiko von neurologischen Schäden bei einer starken Absenkung des Hämoglobinwerts auf unter 5 Prozent. Schwangere, die einen Kontakt zu einer infizierten Person hatten, sollten ihren Frauenarzt aufsuchen, um das Risiko einer Infektion zu überwachen und gegebenenfalls eine Behandlung einzuleiten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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