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Visuelle Strategien in Verschwörungstheorien: Die Macht der Fotos

Die Welt der Verschwörungstheorien ist für Anne Braune-Vásquez kein leichtes Terrain. Als Doktorandin an der FH Dortmund und der Universität Tübingen erforscht sie die visuellen und fotografischen Strategien, die hinter diesen Theorien stecken. Ihre Arbeit konzentriert sich darauf, wie Bilder als Beweise und Gegenbeweise genutzt werden, um die Glaubwürdigkeit von Verschwörungstheorien zu stärken.

Das Interesse von Anne Braune-Vásquez am Thema begann bereits während ihres Studiums, als sie sich intensiv mit dem Realitätsbezug von Bildern auseinandersetzte. Durch ihre Erfahrungen im Studiengang „Photographic Studies“ und ihre künstlerischen Arbeiten zu Ufos und Chemtrails entwickelte sie eine Leidenschaft für die Analyse visueller Medien und deren Einfluss auf die öffentliche Meinung.

In ihrer Promotion taucht Anne tief in die Welt der Verschwörungstheorien ein, insbesondere in Gruppen auf dem Messenger-Dienst „Telegram“. Dort erforscht sie drei Hauptthemen: die Fake-Mondlandung, die inszenierten 9/11-Anschläge und die gefährlichen Chemtrails. Durch Hunderte von Beiträgen und Fotos analysiert sie, wie Bilder verwendet werden, um diese Theorien zu stützen und zu verbreiten.

Die Macht der Bilder in Verschwörungstheorien

Anne sammelt Beweise dafür, wie Fotos in den Verschwörungsgruppen sowohl zur Untermauerung als auch zur Entlarvung der Theorien eingesetzt werden. Sie stellt fest, dass oft der Kontext der Bilder manipuliert wird, um falsche Behauptungen zu stärken. Die Kombination von Bildern aus verschiedenen Ereignissen oder die Verwendung von Gewaltbildern zur Emotionalisierung sind typische Strategien in diesen Gruppen.

Trotz der düsteren Themen, mit denen sie konfrontiert ist, glaubt Anne fest daran, dass Forschung in diesem Bereich entscheidend ist. Es mangelt an Studien, die den Einfluss von Bildern auf Verschwörungstheorien untersuchen, und Anne ist entschlossen, diese Lücke zu schließen. Sie betont die Notwendigkeit, das Verständnis für den Einsatz von Bildern in Verschwörungstheorien zu vertiefen, um effektive Gegenmaßnahmen zu entwickeln.

Die Medienkompetenz-Bildung spielt hierbei eine wichtige Rolle. Es ist unerlässlich, dass die Nutzer sozialer Medien über die Manipulationsmöglichkeiten von Bildern informiert werden, ohne dabei in Überforderung zu geraten. Anne ist überzeugt, dass Misstrauen gegenüber Bildern allein keine Lösung ist. Vielmehr geht es darum, ein kritisches Bewusstsein für die Verwendung von Bildern zu schaffen, um sich vor der Verbreitung von irreführenden Informationen zu schützen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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