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Trauer um Jürgen Moltmann: Theologie-Legende wird weltweit gewürdigt

Die evangelische Kirche und die Wissenschaft zollen dem verstorbenen Theologen Jürgen Moltmann Respekt als einen der einflussreichsten religiösen Autoren seiner Zeit. Kirsten Fehrs, die Ratsvorsitzende der EKD, bezeichnete Moltmann als ein „einmaliges Geschenk“ für die evangelische Kirche, während Thorsten Latzel, der Präses des Rheinischen Kirchentages, ihn als „großen Theologen“ würdigte. Moltmanns Theologie erreichte weltweit ein breites Publikum und prägte zahlreiche theologische Denkansätze.

Das Ableben von Jürgen Moltmann berührte viele persönlich, einschließlich Kirsten Fehrs, der amtierenden Ratsvorsitzenden der EKD. Sie lobte Moltmanns Fähigkeit, philosophische Traditionen mit aktuellen Themen zu verknüpfen, und betonte sein Vermächtnis für die Kirche: eine offene ökumenische Haltung, wissenschaftliche Radikalität, politische Courage und unbegrenzte Hoffnung. Birgit Weyel, Dekanin der Evangelisch-Theologischen Fakultät Tübingen, unterstrich Moltmanns internationale Ausstrahlung und seine bedeutende Theologie der Hoffnung.

Die evangelische Kirche im Rheinland und die badische Landesbischöfin Heike Springhart würdigten Moltmanns Beitrag und dankten ihm für sein Lebenswerk. Springhart hob besonders sein Engagement für die Gesellschaft und seine Hoffnungsvollheit hervor. Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, nannte Moltmann einen prägenden Theologen und eine Quelle der Hoffnung für die Theologie. Sein Wirken inspirierte auch die katholische Theologie und unterstrich die Bedeutung der Ökumene.

Jürgen Moltmann, der am 8. April 1926 in Hamburg geboren wurde, war einer der herausragendsten evangelischen Theologen des 20. Jahrhunderts. Sein Werk „Theologie der Hoffnung“, erstmals 1964 veröffentlicht, wurde weltweit übersetzt und beeinflusste Generationen von Theologen. Moltmann prägte die Evangelische Theologie maßgeblich und lehrte von 1967 bis zu seiner Emeritierung 1994 an der Universität Tübingen. Sein Verständnis von Hoffnung und gesellschaftlicher Verantwortung hinterlässt ein bleibendes Vermächtnis in der theologischen Welt.

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