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Studie über audiovisuelle Gemeinwohlappelle: Wirken Werbespots auf unser Verhalten?

Die Freie Universität Berlin feiert den Filmwissenschaftler Thomas J. J. Scherer, der kürzlich den Hans Bausch Mediapreis des SWR für seine Dissertation erhalten hat. In seiner Arbeit untersucht Scherer kurze Werbespots, die komplexe Themen wie Umweltschutz, Gesundheit, Familienbilder, Urheberrechte und Alkohol am Steuer behandeln. Diese „Social Advertisement“-Spots finden sich in verschiedenen Medienplattformen und zielen darauf ab, das Verhalten des Publikums zu beeinflussen.

Die Jury des Hans Bausch Mediapreises würdigt Scherers Arbeit für ihre theoretische Innovation und methodische Herangehensweise. Sie hebt hervor, dass Scherer auf anschauliche Weise darlegt, wie Propaganda und Werbung zur Verhaltensbeeinflussung in demokratischen Gesellschaften eingesetzt werden können. SWR-Intendant Kai Gniffke betont die Bedeutung von Transparenz in Bezug auf den Einfluss von Propaganda und Werbung auf den gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozess, insbesondere in Zeiten von Desinformationskampagnen und künstlicher Intelligenz.

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Die Rektorin der Universität Tübingen, Professorin Karla Pollmann, unterstreicht die Relevanz medienwissenschaftlicher Forschung für das Verständnis der gesellschaftlichen Auswirkungen von Medienprodukten. Diese Forschung trage dazu bei, die potenziellen Gefahren von Medienprodukten zu erkennen und gleichzeitig ihre positive Rolle bei der Stärkung der Demokratie zu nutzen.

Thomas J. J. Scherer ist seit 2024 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einem Forschungsprojekt zur Moral Emotions in Politics an der Europa Universität Viadrina Frankfurt (Oder) tätig. Zuvor war er an der Freien Universität Berlin in der Kolleg-Forschungsgruppe „Cinepoetics – Poetologien audiovisueller Bilder“ beschäftigt. Scherer hat Filmwissenschaft, Philosophie und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin studiert und im Jahr 2022 promoviert.

Der Hans Bausch Mediapreis des SWR wird einmal jährlich für herausragende wissenschaftliche Arbeiten im Medienbereich verliehen. Die Stiftung Hans Bausch Mediapreis engagiert sich für die Förderung von Wissenschaft, Forschung und Innovation im deutschen Sprachraum. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen verliehen. Die Jury des Mediapreises setzt sich aus Experten aus der Medienpraxis und -forschung zusammen, darunter prominente Persönlichkeiten wie SWR-Intendant Kai Gniffke und Professorin Tanja Thomas von der Universität Tübingen.

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