Nachdem die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen den Mann eingestellt hatte, der im Verdacht stand, mit seinen Baggerarbeiten den Hauseinsturz in Sickingen im vergangenen Oktober verursacht zu haben, liegt der Fall jetzt bei der Stadt Hechingen. Die Stadt muss prüfen, ob eine Ordnungswidrigkeit vorliegt und wer in diesem Fall dafür verantwortlich ist. Es stellt sich die Frage, ob der Baggerfahrer, der einen Graben um das Haus schaufelte und dadurch möglicherweise die Statik gefährdete, oder die Hauseigentümer, die den Baggerfahrer um die Arbeiten baten, verantwortlich sind.
Eine Auskunft über etwaige Ordnungswidrigkeitenverfahren gegen Privatpersonen wird von der Stadt nicht erteilt. Marcus Kempka, Bereichsleiter Bau und Technik, bestätigt jedoch, dass die Standsicherheit des Hauses inzwischen wiederhergestellt wurde. Gespräche und Abstimmungen mit den beteiligten Personen, einschließlich eines Statikers, haben dazu geführt, dass die Stabilität des Gebäudes sichergestellt ist.
Der Wiederaufbau des eingestürzten Gebäudeteils hat offensichtlich begonnen, da die Trümmerteile vor dem Haus entfernt wurden und die Fassade bereits wieder aufgebaut ist. Die Kosten für den entstandenen Schaden sind Privatsache und müssen über private Versicherungen abgewickelt werden.
Der Einsturz des Hauses hat einen Schaden von rund 150.000 Euro verursacht, wie von der Polizei unmittelbar nach dem Vorfall geschätzt. Die Staatsanwaltschaft hatte die Ermittlungen eingeleitet, um festzustellen, ob Leib und Leben anderer Menschen gefährdet waren. Da keine konkrete Gefahr nachgewiesen werden konnte, wurden die Ermittlungen gegen den Mann im Dezember eingestellt. Es besteht keine Gefahr mehr für Leib und Leben in Bezug auf das Haus in Sickingen.