Tübingen

Selbstidentifikationsraten von Malignem Melanom bei Patienten: Australische Studie zeigt alarmierende Ergebnisse

Laien erkennen Hautkrebs oft erst spät – Bedeutung der Früherkennung betont

Eine jüngst veröffentlichte australische Studie legt nahe, dass Patienten mit Schwarzem Hautkrebs – dem Malignen Melanom (MM) – diesen nur selten selbst erkennen. Untersuchungen zeigen, dass nur etwa jeder fünfte Betroffene den Verdacht auf MM vor einer ärztlichen Untersuchung richtig identifiziert.

Die Forschungsgruppe um Mike Climstein von der Southern Cross University in Bilinga konzentrierte sich darauf, Personen zu finden, bei denen der Verdacht auf Schwarzem Hautkrebs bestand. Von 260 Teilnehmern wies ein Hautkrebsspezialist bei 83 Hinweise auf MM nach, wovon bei 31,95 % der Verdacht durch histopathologische Untersuchungen bestätigt wurde.

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Es zeigte sich, dass viele Betroffene eine Tendenz haben, fortgeschrittene und dickere Melanome eher zu erkennen. Dennoch ist die Unterscheidung zwischen gutartigen und bösartigen Läsionen äußerst komplex und erfordert Fachwissen und Erfahrung, so Titus Brinker vom Deutschen Krebsforschungszentrum.

Laut der S3 Leitlinie zur Prävention von Hautkrebs ist es wichtig, dass Ärzte ihren Patienten die regelmäßige Selbstuntersuchung der Haut empfehlen. Diese kann dazu beitragen, frühzeitig maligne Veränderungen zu entdecken und eine rechtzeitige Behandlung zu ermöglichen.

Es wurde betont, dass Apps zur Fern- oder KI-Diagnostik nicht das Hautkrebsscreening beim Facharzt ersetzen können. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung des Malignen Melanoms sind entscheidend, da sie mit hoher Sterblichkeit und Behandlungskosten verbunden sind.

Die Selbstidentifikation von Hautkrebsläsionen ist in vielen Fällen erschwert, was zu Verzögerungen in der Behandlung und potenziell ungünstigen Ergebnissen führen kann. Eine stärkere Aufklärung über die Bedeutung der Früherkennung von Hautkrebs könnte dazu beitragen, die Überlebenschancen der Betroffenen zu verbessern. © fri/aerzteblatt.de

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