Am 14. Januar 2025 wird Prof. Dr. Klaus Gestwa, ein und anerkannter Osteuropa-Historiker, an der Universität Münster einen Gastvortrag halten, der sich mit der jüngeren Geschichte der Ukraine beschäftigt. Unter dem Titel „Die Ukraine auf dem Weg zu sich selbst und nach Europa. Von der Perestrojka bis heute“ wird der Vortrag um 10.15 Uhr im Senatssaal des Schlosses der Universität stattfinden. Gestwa, der an der Universität Tübingen lehrt und das Institut für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde leitet, hat sich intensiv mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine auseinandergesetzt und möchte mit seiner Expertise die Öffentlichkeit informieren sowie falsche Behauptungen der russischen Propaganda identifizieren. Für sein Engagement in der Wissenschaftskommunikation erhielt er den Preis der Universität Tübingen.
Gestwas Engagement für die Ukraine ist unübersehbar. Er beschreibt die gegenwärtige Situation als eine „Zeitenwende“ und hat die Ereignisse seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hautnah miterlebt. Am Abend dieses schicksalhaften Tages saßen er und seine Frau Lika fassungslos vor dem Fernseher. Lika Gestwa, die in Moskau aufgewachsen ist und während der Perestroika studierte, erlebte selbst die Aufbruchstimmung in der Sowjetunion. Ihre Verbindung zu Klaus reicht bis in diese spannende Zeit zurück, als sie sich während ihres Studiums in Moskau kennenlernten.
Die Relevanz der ukrainischen Geschichte
In den letzten Jahren hat sich die Geschichtswissenschaft zunehmend der Ukraine gewidmet. Der Überfall Russlands wird als ein entscheidender Einschnitt in der osteuropäischen Geschichte angesehen, vergleichbar mit dem Fall der Berliner M