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Gewerkschaft ver.di ruft zu Warnstreik in Universitätskliniken auf

Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten der Universitätskliniken in Baden-Württemberg zu einem Warnstreik für Montag aufgerufen, um den Druck in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Trotz mehrfacher Verhandlungen haben die Arbeitgeber kein Angebot vorgelegt, was die Gewerkschaft veranlasste, rund 30.000 Beschäftigte in Tübingen, Freiburg, Heidelberg und Ulm zum Streik zu mobilisieren. Die Hauptanliegen der Gewerkschaft sind eine Gehaltserhöhung, Arbeitsentlastung und eine bessere Ausbildung für die Mitarbeiter.

Eine Forderung der Gewerkschaft ist die Einführung eines Lebensphasenkontos, auf das jährlich fünf freie Tage vom Arbeitgeber eingezahlt werden. Diese Tage sollen flexibel genutzt werden können, sei es für einen frühen Ruhestand, Urlaub oder zur Auszeitvorbereitung. Zusätzlich verlangt ver.di einen Ausgleichstag nach drei unterbesetzten Schichten, um die übermäßige Belastung der Mitarbeiter auszugleichen.

Der Kampf um bessere Arbeitsbedingungen führt auch zu finanziellen Forderungen. Ver.di strebt eine Gehaltserhöhung von elf Prozent für nicht-ärztliches Personal an, mit einer Mindeststeigerung von 500 Euro monatlich, und 250 Euro mehr für Auszubildende. Diese Maßnahmen sollen den Pflegeberuf attraktiver machen und den Mangel an Pflegekräften bekämpfen. Die Arbeitgeber warnen vor einem möglichen Verschärfen des Fachkräftemangels, sollten Zugeständnisse gemacht werden.

Der Arbeitgeberverband der Universitätskliniken zeigt sich vom Streik überrascht, da er Fortschritte in der Pflegeentlastung sieht. Trotz finanzieller Probleme der Unikliniken, die in den letzten Jahren hohe Verluste verzeichneten und auf Zuschüsse angewiesen waren, haben sie die Anzahl der Pflegekräfte deutlich aufgestockt. Die Streikmaßnahmen könnten jedoch zu weiteren finanziellen Herausforderungen führen. Notdienstvereinbarungen wurden für den 3. Juni getroffen, um Notfälle zu behandeln, jedoch könnten geplante Operationen verschoben werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 4. Juni angesetzt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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