Die deutschen Handballer stehen vor einem entscheidenden Duell gegen die Schweiz im zweiten WM-Vorrundenspiel, das heute Abend in Herning, Dänemark, stattfinden wird. Ein Sieg ist für die DHB-Auswahl von enormer Bedeutung, um den Einzug in die Hauptrunde zu sichern. Der Rückraumspieler Marko Grgic zeigt sich optimistisch und glaubt an die Siegchancen gegen die Schweizer.
Die deutsche Mannschaft gilt als klarer Favorit, basierend auf den letzten Ergebnissen, die das Team sowohl gegen die Schweiz als auch gegen andere Gegner erzielt hat. In der Heim-EM haben sie die Schweiz mit 27:14 besiegt, und in der EM-Qualifikation waren die Deutschen noch deutlicher mit 35:26 erfolgreich. Dennoch warnt Torwart Andreas Wolff vor einer Überconfidence und fordert ein konzentriertes Auftreten, um keine Punkte zu verlieren.
Rund um die Verletzung von Juri Knorr
Ein zentrales Thema vor dem Spiel ist die Knieverletzung des Spielmachers Juri Knorr. Dieser hatte sich im Auftaktspiel gegen Polen (35:28) verletzt und musste das Spiel vorzeitig verlassen. Doch Bundestrainer Alfred Gislason gibt nun Entwarnung: „Es sieht grundsätzlich positiv aus“, äußerte er. Teammanager Benjamin Chatton und auch DHB-Kapitän Johannes Golla zeigen sich optimistisch und berichten von einer positiven Diagnose ohne strukturelle Schäden.
Dennoch bleibt abzuwarten, ob Knorr heute Abend tatsächlich zum Einsatz kommt. Es ist bekannt, dass Verletzungen im Leistungssport oft zu einem Dilemma führen können, da Athleten dazu neigen, Schmerzen zu ignorieren, um ihre Wettkämpfe nicht zu gefährden. Eine Studie aus Tübingen hat gezeigt, dass es häufig an etablierten Entscheidungsprozessen im Verletzungsmanagement fehlt, was zu unüberlegten Rückkehrentscheidungen führen kann. Solche Faktoren könnten auch Knorrs Situation betreffen.
Schweiz als Herausforderung
Während die deutschen Spieler optimistisch in die Partie gehen, sieht der Schweizer Trainer Andy Schmid sein Team als Außenseiter. Er betont, dass die Deutschen ihnen nicht liegen und stellt damit klar, dass der Ausgang des Spiels offen bleibt. Lukas Mertens, ein weiterer Schlüsselspieler, fordert, dass jedes Spiel mit voller Konzentration angegangen werden muss, und erkennt Handlungsbedarf im Zusammenspiel zwischen Abwehr und Torhütern.
Insgesamt zeigt sich das Team nach den letzten Spielen resilient, hat aber auch Herausforderungen überwunden. Der Fokus liegt nun darauf, die positiven Aspekte aus dem Spiel gegen Polen mit in die Begegnung gegen die Schweiz zu nehmen. Renars Uscins appelliert an die Mannschaft, die Leichtigkeit und das Selbstbewusstsein der letzten Spielminuten zu bewahren.
Obwohl die Deutschen historisch gegen die Schweizer stark waren, bleibt die Partie auf Augenhöhe spannend. Um das Ziel, das Viertelfinale zu erreichen, nicht aus den Augen zu verlieren, ist ein voller Einsatz gefragt. Die handballbegeisterte Zuschauer dürfen sich auf ein packendes Duell freuen.
Für aktuelle Updates und weitere Informationen zur Handball-WM besuchen Sie die Seiten von Focus, ZDF und die wissenschaftliche Veröffentlichung über Verletzungsmanagement im Leistungssport auf uni-tuebingen.de.