In Friedrichshafen ist der Bau einer neuen Bahnunterführung am Haltepunkt Fischbach eines der vordringlichsten Projekte der Stadt. Der Bau der Unterführung wurde in den Ratsgremien immer wieder erörtert, und die Notwendigkeit dieses Vorhabens wurde erstmals im Jahr 2016 thematisiert. Die geplante Fertigstellung ist für 2026 vorgesehen. Der Beschluss für das Planfeststellungsverfahren wurde bereits Mitte Dezember 2022 getroffen, was einen bedeutenden Schritt in diesem dringenden Projekt darstellt. Ein weiterer Meilenstein wurde am 12. Dezember 2024 erreicht, als das Regierungspräsidium Tübingen den offiziellen Planfeststellungsbeschluss erließ, wie rp.baden-wuerttemberg.de berichtet.
Die Bahnunterführung wird eine Gesamtlänge von etwa 13 Metern, eine Breite von rund 4 Metern und eine Höhe von 2,8 Metern haben. Sie wird östlich des ehemaligen Empfangsgebäudes des Haltepunkts bei Bahn-km 46,834 verlaufen und sowohl die Hohentwielstraße auf der Nordostseite als auch die Eisenbahnstraße auf der Südwestseite miteinander verbinden. Neben Treppenanlagen wird die Unterführung auch zwei Aufzüge beinhalten, um einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig zu gewährleisten. Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Teil des kontinuierlichen Ausbaus der Barrierefreiheit im Schienenverkehr, welcher vom DB InfraGO unterstützt wird.
Öffentliche Auslegung der Planunterlagen
Die Unterlagen zum Projekt der Bahnunterführung werden vom 30. Januar bis 12. Februar 2025 im technischen Rathaus in Friedrichshafen öffentlich ausgelegt. Dies trägt dazu bei, die Transparenz und Bürgerbeteiligung während des Planungsprozesses sicherzustellen. Der Antrag für das Planfeststellungsverfahren wurde bereits am 08. April 2024 von der Stadt Friedrichshafen eingereicht.
Der barrierefreie Zugang zu Bahnhöfen und deren Infrastruktur ist von zentraler Bedeutung. Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren umfassende Maßnahmen ergriffen, um die Zugänglichkeit an zahlreichen Stationen zu verbessern. Aktuell sind rund 63 % der Bahnsteige weitreichend barrierefrei, ein Ziel, das auch durch Fördermittel von Bund und Ländern unterstützt wird. Der barrierefreie Ausbau folgt den Vorgaben der EU-Verordnung „TSI PRM“ und ist Teil eines nationalen Umsetzungsplans, der bereits 2017 entwickelt wurde. Aktuell ist die DB auf dem Weg, in den kommenden Jahren den Barriereabbau weiter voranzutreiben.
Die Bahnunterführung in Fischbach ist damit nicht nur ein wichtiger Schritt in der Verbesserung der örtlichen Verkehrsinfrastruktur, sondern auch ein Teil der umfangreichen Bemühungen zur Schaffung einer barrierefreien Mobilität für alle Reisenden.