An der Gewerblichen und Hauswirtschaftlichen Schule in Horb, Baden-Württemberg, gilt ab sofort ein Toilettenverbot während des Unterrichts. Nur in Pausen dürfen Schüler die sanitären Anlagen aufsuchen, was bei einigen für Empörung sorgt. In einem Leserbrief äußert ein betroffener Schüler, dass viele der Schüler bereits über 20 Jahre alt seien und diese Entscheidung sie in ihrer Verantwortung einschränke. Der Rektor der Schule, Jochen Lindner, erklärt, dass das häufige Verlassen des Raumes den Unterricht stören würde und es bereits Vorfälle gegeben habe, bei denen Schüler auf der Toilette geraucht oder das Schulgelände verlassen hätten.
Ausnahmen von der Regelung gelten für Schüler mit gesundheitlichen Problemen, wie etwa Blasenentzündungen oder während der Menstruation, müssen diese jedoch vorher mit der Schulleitung besprechen. Dies wird von einigen als unangenehm und beschämend angesehen. Rechtsexperten weisen darauf hin, dass ein pauschales Toilettenverbot rechtlich problematisch sei, da der Besuch der Toilette ein Grundrecht darstellt. Lehrkräfte können jedoch festlegen, dass der Toilettenbesuch bevorzugt in Pausen erfolgen sollte, besonders während wichtiger Unterrichtsphasen oder Klassenarbeiten, ohne ein vollständiges Verbot auszusprechen, wie www.merkur.de berichtet.