Stuttgart

Zverevs Frust nach US Open: Der Traum vom Grand-Slam-Titel bleibt unerfüllt

Alexander Zverev erleidet beim Viertelfinal-Aus der US Open gegen Taylor Fritz eine frustrierende Niederlage, die ihn ratlos zurücklässt und seine Hoffnungen auf den ersten Grand-Slam-Titel weiter in weite Ferne rückt.

Nach einem enttäuschenden Verlauf bei den US Open ist Alexander Zverev erneut mit dem Gefühl nach Hause gefahren, eine bedeutende Chance verpasst zu haben. Mit seinem Viertelfinal-Aus gegen den Amerikaner Taylor Fritz hat der 27-Jährige ein weiteres Mal die Gelegenheit verspielt, seinen ersten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. „Das war einfach bodenlos von mir heute“, äußerte Zverev seine Frustration über die eigene Leistung, die mit einem 6:7 (2:7), 6:3, 4:6, 6:7 (3:7) endete.

Der Olympiasieger von 2021 konnte im gesamten Match keine Konstanz zeigen und offenbarte deutliche technische Mängel, besonders bei seiner Rückhand. „Ich hatte kein Gefühl im Schläger, null Komma null“, so Zverev. Diese aufreibenden Momente widerspiegeln die enorme innere Anspannung und die hohen Erwartungen, die auf ihm lasten. Trotz des gewonnenen zweiten Satzes war seine Leistung von Unsicherheiten geprägt, die letztlich zu einem schmerzhaften Aus führten.

Der Verlauf des Spiels

Zverev begann das Match mit einer Vielzahl einfacher Fehler, insbesondere bei seinen Vorhand-Schlägen, die ihm große Schwierigkeiten bereiteten. Der Weltranglisten-Zwölfte, Fritz, dominierte die entscheidenden Momente und setzte Zverev unter Druck, was zu seinem Rückzug aus dem Turnier führte. Dabei machte Fritz im Tiebreak des ersten Satzes die letzten sechs Punkte und zeigte Zverev auf, wie wichtig es ist, in kritischen Momenten aggressiv zu sein.

Ein weiteres Hindernis war Zverevs mangelnde Aggressivität, die ihn daran hinderte, die Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. „Ich glaube, das war das erste Mal, dass ich so ein Gefühl in meiner Rückhand hatte, und ich hoffe, dass es auch das letzte Mal war“, sagte er frustriert. Es ist deutlich, dass Zverev in dieser Begegnung gegen einen Spieler, der in Topform spielte, sein volles Potenzial nicht entfalten konnte.

Expertenmeinungen und die Bedeutung der Niederlage

Sport-Legende Boris Becker analysierte Zverevs Spiel und bemerkte: „Er wirkte heute wie gehemmt, als würde er mit der Handbremse spielen.“ Dieses Bild beschreibt ein Gefühl von innerer Blockade, das Zverev auf dem Platz empfand. Becker bemerkte auch, dass Zverev physisch an der Grenze war, was seine Leistung möglicherweise zusätzlich beeinträchtigte. Dieses mentale und körperliche Ausharren hat Zverevs Chancen auf ein weiteres Grand-Slam-Halbfinale stark einschränkt.

Die US Open boten Zverev eine vielversprechende Gelegenheit. Die frühen Ausfälle von enormen Konkurrenten wie Novak Djokovic und Carlos Alcaraz eröffneten ihm plötzlich neue Perspektiven. In der Überzeugung, als Favorit ins Halbfinale zu gehen, schien der Weg zum Titel greifbar nahe. Die Tatsache, dass er bereits zweimal gegen den potenziellen Gegner Jannik Sinner gewonnen hatte, machte die Enttäuschung über das Aus nur noch bitterer.

Am Ende bleibt Zverev zurück mit der bitteren Erkenntnis, dass er erneut ohne Titel aus einer Grand-Slam-Saison hervorgeht. Rückblickend auf das Jahr stellte er fest: „Ich habe keinen gewonnen. Das interessiert mich alles nicht.“ In Anbetracht dessen, dass er mit 27 Jahren an einem Wendepunkt in seiner Karriere steht, wird die Zeit knapp für den ehrgeizigen Spieler, seinen Traum vom Grand-Slam-Titel zu verwirklichen.

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