Der VfB Stuttgart hat sein wichtiges Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel mit 2:2 (1:1) unentschieden beendet. Trotz einer frühen Führung durch Jamie Leweling erwies sich das Spiel als weiterer Rückschlag für die Mannschaft, die dringend einen Sieg gebraucht hätte, um aus der Tiefphase herauszukommen. Geprägt von Missverständnissen und individuellen Fehlern, insbesondere nach dem zweiten Tor von Kiel durch Skrzybski, wird die Situation für den VfB immer angespannter.
Sportvorstand Fabian Wohlgemuth hatte vor dem Spiel den klaren Auftrag erteilt, die Ergebnisse zu verbessern, um die von der Mannschaft angestrebten internationalen Plätze nicht aus den Augen zu verlieren.
Doch das Team blieb in den letzten sechs Ligaspielen hinter den Erwartungen zurück und konnte nur einmal gewinnen.
Aufschlussreiche Fehlentscheidungen und die Rote Karte
Die Partie zeichnete sich durch entscheidende Fehlentscheidungen aus. Ein Missverständnis zwischen den Abwehrspielern Hendriks und Karazor führte zum 2:1 für Kiel gleich nach der Halbzeit. Zudem erhielt Leonidas Stergiou in der 53. Minute eine Rote Karte, die den VfB stark schwächte. Wohlgemuth nahm nach dem Spiel kein Blatt vor den Mund und äußerte, dass in der ersten Halbzeit zu wenig Einsatz gezeigt wurde, was die Moral der Truppe weiter belasten könnte.
Die Leistungen der Stuttgarter wurden von vielen als Rückschritt im Vergleich zu vorherigen Wochen bewertet. Das Unentschieden wird unterschiedlich gewertet: Einige sehen es als Punktgewinn in Unterzahl, während andere es als Verlust von wichtigen Punkten gegen einen Aufsteiger betrachten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation mit nur noch neun Spieltagen in der Saison entwickeln wird.
Tabellarische Situation des VfB Stuttgart
Aktuell steht der VfB Stuttgart in der Bundesliga mit 13 Punkten aus 10 Spielen auf dem 11. Platz. Die Zielsetzung, sich in der oberen Tabellenhälfte zu behaupten, scheint derzeit ambitioniert. Daher sind die Stimmen, die die Ergebniskrise als nicht besorgniserregend einstufen, unter Fabian Wohlgemuth zu vernehmen. Der Verein betont, dass Europa kein Muss sei, und setzt stattdessen auf Geduld und nachhaltige Entwicklung, auch wenn Abgänge von Schlüsselspielern wie Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Hiroki Ito nicht leicht waren.
Obgleich der VfB das Potenzial hat, mit den Spitzenteams mitzuhalten, gelingt es der Mannschaft nicht konstant, ihre Leistungen abzurufen. Trainer Sebastian Hoeneß steht unter Beobachtung und wird in den kommenden Wochen auf die Probe gestellt. Auch der Fokus auf die eigene Leistung in der Champions League, in der der VfB gegen Teams wie Belgrad und Bern spielen wird, muss sorgfältig gelegt werden. Beide Gegner konnten bisher keine Punkte erzielen, was möglicherweise eine Chance für den VfB darstellen könnte.