ProminentStuttgartTechnologieWissenschaft

SWR trennt sich von Requisiten: Virtuelle Studios revolutionieren TV-Produktionen

In Stuttgart entscheidet der SWR, sich von Requisiten zu trennen. Früher waren die Gegenstände in TV-Krimis meist echt, doch heute stammen sie häufig aus dem Computer. Der SWR plant, bis Jahresende seine Requisitenkammer zu entrümpeln. Die Wissenschaftssendung „Quarks“ wird bereits seit fünf Jahren in einem virtuellen Studio gedreht, was den Bedarf an Requisiten verringert hat. Die Sehgewohnheiten der Zuschauer haben sich ebenfalls geändert, was beispielsweise dazu führt, dass es unzeitgemäß wäre, echte Tiere als Requisiten zu verwenden.

Laut einer WDR-Sprecherin werden Magazine in einem Universalstudio mit großen LED-Screens produziert, um die Themen bildlich zu illustrieren. Kritik am Wegfall der Requisiten kommt von der Filmwirtschaft, die die Requisite als wesentlich für die Inszenierung einer fiktiven Realität betrachtet. Ohne Requisiten würden Schauspieler vor weißen Wänden stehen und Schwierigkeiten haben, die erforderliche Atmosphäre zu schaffen.

Der Produzentenverband äußert ebenfalls Bedenken und betont, dass künstliche Intelligenz (KI) die Requisite nicht ersetzen kann. Trotzdem plant der SWR, sich von über 200.000 Requisiten zu trennen, angeblich aus Kostengründen. Benötigte Gegenstände sollen im Funkhaus Baden-Baden gelagert bleiben, während der Rest entweder digital ersetzt oder von privaten Requisiten-Sammlungen ausgeliehen werden soll. Trotz der Effizienz von Requisiten-Beständen sind manche Vertreter des Filmverbands besorgt über diese Entscheidung und befürchten, dass es letztendlich zur Abschaffung von menschlichen Schauspielern und Moderatoren führen könnte, da deren Simulationen bereits möglich sind.

Baden-Württemberg News Telegram-Kanal Baden-Württemberg News Reddit Forum

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"