Staatspreise Baukultur: Die Transformation der Achert-Schule in Rottweil
Nach einer feierlichen Preisverleihung im Haus der Wirtschaft in Stuttgart wurde die Achert-Schule in Rottweil als eines der herausragenden Projekte mit dem Staatspreis Baukultur ausgezeichnet. Dieser Umbau eines Schulgebäudes aus den 1970er-Jahren zu einer modernen Ganztagssonderschule mit Beratungszentrum und Grundschulförderklassen beeindruckte die Jury durch seine gelungene Transformation. Die Stadt Rottweil, als Projektträger, setzte mit dem Architekturbüro Löffler ein eindrucksvolles Zeichen für eine zeitgemäße Baukultur.
Über 200 Projekteinreichungen wurden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren bewertet, und neun Preisträger sowie 18 Anerkennungen in verschiedenen Kategorien wurden ermittelt. Neben der Achert-Schule erhielt das Projekt Allgäuer Genussmanufaktur in Leutkirch im Allgäu den Publikumspreis als Anerkennung für hervorragende Baukultur.
Die Bedeutung von Baukultur wurde in den Festreden der Bauministerin Nicole Razavi betont. Sie hob hervor, dass die ausgezeichneten Projekte nicht nur architektonische Antworten auf aktuelle Herausforderungen im Planen und Bauen bieten, sondern auch einen Wandel zu einer neuen Um-Baukultur in der Gesellschaft vorantreiben.
Der Staatspreis Baukultur dient als Ansporn für innovative Lösungen in der Bauwelt, die sowohl funktional, gestalterisch, sozial, ökologisch als auch wirtschaftlich überzeugen. Die Auszeichnung läutet eine Wanderausstellung ein, die einen intensiven Dialog über Baukultur vor Ort fördern soll. Ab dem 4. Juli wird die Ausstellung das Haus der Wirtschaft in Stuttgart verlassen und in Achern und Neuenburg am Rhein Station machen.
Die Landesinitiative Baukultur Baden-Württemberg, die den Staatspreis ins Leben gerufen hat, zielt darauf ab, die Planungs- und Baukultur im Land zu stärken und zu fördern. Die Initiative ruft dazu auf, Projekte einzureichen, die innovative, nachhaltige und inspirierende Lösungen für die heutigen baulichen Herausforderungen bieten. Bürgerbeteiligung und gemeinschaftliche Initiativen spielen dabei eine wichtige Rolle, um das Wohnumfeld attraktiver und lebenswerter zu gestalten.