KulturStuttgart

Sensationelle Performance-Künstlerin provoziert mit Sancta – Kirchliche Kunst oder Blasphemie?

Die Uraufführung von Florentina Holzingers Stück „Sancta“ im ausverkauften Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin war ein großer Erfolg. Die Performance-Künstlerin, bekannt für spektakuläre Inszenierungen mit nackten Darstellerinnen, erntete tosenden Applaus und Jubel für die knapp dreistündige Aufführung, die die biblische Geschichte auf provokante und temporeiche Weise präsentierte. In der Schlussszene erhob sich das Publikum und sang gemeinsam „Don’t dream it, be it“, eine Hommage an den Musical-Film „Rocky Horror Picture Show“.

„Sancta“ ist Holzingers erste Operninszenierung und knüpft an ihre früheren preisgekrönten Arbeiten wie „Ophelia’s Got Talent“ und „Tanz“ an. Nach den erfolgreichen Aufführungen in Schwerin wird das Stück bei den Wiener Festwochen sowie in Stuttgart und Berlin zu sehen sein. Die Inszenierung, nur für Zuschauer ab 18 Jahren zugelassen, kombiniert Hindemiths „Sancta Susanna“ mit einer kirchlichen Messe, in der nackte Darstellerinnen zu verschiedenen Musikstilen agieren und lesbische Liebesszenen sowie kritische Darstellungen von christlichen Ritualen präsentiert werden.

Mit „Sancta“ setzt Holzinger ein Zeichen gegen diskriminierende Frauenbilder in der Kirche und fordert Reformen in Bezug auf sexuelle Unterdrückung und Aufklärung von Missbrauchsfällen. Durch ihre radikalen Inszenierungen und die freizügige Darstellung des weiblichen Körpers hat Holzinger in der Theaterwelt bereits für viel Aufsehen gesorgt. Als Choreografin an der Berliner Volksbühne tätig, stellt sie mit „Sancta“ erneut ihre künstlerische Stärke und ihr Engagement für provokante Themen unter Beweis.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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