In einem enttäuschenden Debüt als Trainer von Borussia Dortmund musste Niko Kovac heute eine bittere Niederlage hinnehmen. Der BVB verlor zu Hause gegen den VfB Stuttgart mit 1:2. Das Spiel fand in einem ausverkauften Dortmunder Stadion statt, wo 81.365 Zuschauer eine intensive Partie erlebten. Die erste Halbzeit verlief eher verhalten, wobei Dortmund zwar mehr Ballbesitz hatte, jedoch ideenlos agierte.

Die ersten nennenswerten Chancen ergaben sich durch Ramy Bensebaini in der 11. Minute und eine starke Möglichkeit für Stuttgarts Deniz Undav, der in der 37. Minute vergab. Nach der Halbzeit verschlechterte sich die Situation für den BVB schnell. In der 50. Minute fiel das Eigentor von Waldemar Anton, das Stuttgart in Führung brachte. Dieses Eigentor war bereits das sechste seiner Art für Anton in der 1. und 2. Bundesliga. Chabot erhöhte in der 62. Minute nach einer Ecke auf 2:0 für die Gäste.

Bemühungen um den Anschluss

Erst in der 81. Minute gelang es Julian Brandt, den Anschlusstreffer für Dortmund zu erzielen, als er eine Ecke verwertete. Die Hoffnung auf einen Punktgewinn wurde jedoch durch eine Gelb-Rote Karte für Julian Ryerson in der 89. Minute zunichtegemacht. Dies war bereits der sechste Platzverweis für Dortmund in dieser Bundesliga-Saison, zu der auch die Anzahl von drei Roten Karten zählt.

Dortmund liegt nun mit sechs Punkten Rückstand auf den VfB Stuttgart, der aktuell auf dem vierten Platz in der Tabelle steht. Damit hat der BVB einen erheblichen Rückstand im Kampf um die Champions-League-Qualifikation. Auf der Tribüne zeigte sich BVB-Berater Matthias Sammer fassungslos über das Auftreten der Mannschaft. Kovac hingegen änderte die Startelf nur minimal, indem er Adeyemi für Duranville einsetzte.

Interne Spannungen und Trainerwechsel

Das Spiel war jedoch nicht nur von den Ereignissen auf dem Platz geprägt. An der Seitenlinie kam es zu einem sichtbar hitzigen Zoff zwischen BVB-Sportchef Sebastian Kehl und Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß, was die ohnehin angespannte Stimmung noch verstärkte. Der VfB Stuttgart wird von Hoeneß seit dem 3. April 2022 trainiert und konnte damit eine Konstanz erreichen, während die Dortmunder in dieser Saison erneut mit Trainerwechseln zu kämpfen hatten.

Die Situation zeigt, dass Borussia Dortmund nun dringend eine Wende herbeiführen muss, um die Saison nicht endgültig zu verlieren. Der Druck auf Niko Kovac wird mit jeder weiteren Niederlage steigen, und die Fans verlangen nach kreativeren Ansätzen und besseren Ergebnissen.