Jochen Haas, ein langjähriger Fan des VfB Stuttgart, stellt sich als Kandidat für das Präsidentenamt des Vereins zur Wahl. Der 56-Jährige aus Waldstetten bringt nicht nur emotionale Erinnerungen an den VfB mit, sondern auch eine fundierte berufliche Ausbildung und umfangreiche Erfahrung in der Finanzbranche. Sein erstes Spiel besuchte er mit seinem Vater als Neunjähriger im Neckarstadion. Besonders in Erinnerung geblieben sind ihm die Champions-League-Spiele gegen Chelsea und Manchester United in der Saison 2003/04 sowie das DFB-Pokalfinale 1997 gegen Cottbus. Haas ist überzeugt davon, dass seine Unvoreingenommenheit – er hat keine vorherige Amtszeit im Verein – ihm einen frischen Blick auf die Herausforderungen des Vereins ermöglichen wird. Bei der Mitgliederversammlung am 22. März 2025 wird er gegen den Interimspräsidenten Dietmar Allgaier und den Stiftungsgeschäftsführer Pierre-Enric Steiger antreten, die ebenfalls ihre Kandidatur angekündigt haben, wie Remszeitung berichtet.
Geboren am 12. April 1968 in Schwäbisch Gmünd, ist Jochen Haas seit dem Jahr 2000 Mitglied im VfB Stuttgart, mit einer Unterbrechung, während der er 2024 zurückkehrte. Der Privatier und ehemals selbständige Finanzvermittler lebt mit seiner Frau Regina und ihrem Golden Retriever Tony in Waldstetten. Zu seinen Hobbys gehören neben dem VfB auch Golf, das Kochen, Tennis, Reisen sowie Wohnarchitektur. Er weiß um die Herausforderungen des Vereins, da der VfB in den letzten zehn Jahren zweimal in die zweite Liga abgestiegen ist. Haas plant, die Attraktivität des Vereins für die Mitglieder zu erhöhen und ein neues sportliches Angebot einzuführen, um die Zahl der aktiven Mitglieder zu steigern. Aktuell zählt der VfB Stuttgart etwa 120.000 Mitglieder, von denen allerdings nur etwa 1.400 bis 1.500 aktiv sind, wie VfB.de erklärt.
Haas‘ Vision und Ziele für den Verein
Mit seiner Kandidatur verfolgt Haas den Traum, den VfB Stuttgart als stabilen und erfolgreichen Bundesligisten zu etablieren. Dabei möchte er die sportliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung des Vereins vorantreiben. Er bringt fundierte Erfahrungen aus seiner Laufbahn in der Finanz- und Führungsebene mit, welche ihn befähigen, strategisch zu arbeiten und innovative Lösungen zu entwickeln. Zu seinen Stärken zählen Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Teamgeist, die ihm dabei helfen sollen, die Interessen von Mitgliedern und Fans authentisch zu vertreten. Haas betont die Wichtigkeit einer engen Zusammenarbeit mit der VfB Stuttgart 1893 AG und stellt in Aussicht, die Budgetplanung des Vereins sorgfältig zu überprüfen.
Ein zentrales Ziel von Haas ist die wirtschaftliche Stabilität des VfB. Er möchte eine langfristige Strategie zur finanziellen Unabhängigkeit und Wachstum entwickeln. Dies schließt eine Verbesserung der Kommunikation innerhalb des Vereins sowie eine Steigerung der Mitgliedszufriedenheit ein. Um neue Mitglieder zu gewinnen, schlägt er außerdem die Gründung neuer Abteilungen vor, insbesondere für Handball und Basketball. Haas hebt die Tiefe der Loyalität und die Leidenschaft der Fans hervor und sieht in deren Unterstützung eine große Stärke für den Verein, was auch von VfB.de unterstrichen wird.
Historischer Kontext und Aufarbeitungsprojekt
Während Haas sich auf die Zukunft des VfB konzentriert, wird auch an der Aufarbeitung der Vergangenheit des Vereins gearbeitet. Der VfB Stuttgart hat das Projekt „VfB Mitglieder 1932 – 1945“ gestartet, um Informationen über Mitglieder zu sammeln, die während des Nationalsozialismus den Verein verlassen mussten. Der Fokus liegt auf jüdischen und politisch verfolgten Mitgliedern, deren Geschichten aufgrund fehlender zeitgenössischer Quellen oft unerzählt bleiben. Das Projekt zielt darauf ab, ein umfassendes Bild der Vereinsgeschichte zu erstellen und der betroffenen Mitglieder zu gedenken. Interessierte können sich zur Bereitstellung von Informationen an archiv@vfb-stuttgart.de wenden. Diese Initiativen zeigen, dass der VfB Stuttgart nicht nur in der Gegenwart aktiv ist, sondern auch seine Verantwortung für die Geschichte wahrnimmt, wie auf VfB.de dokumentiert.
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