Gluten, ein Eiweiß, das in Getreidesorten wie Weizen, Dinkel, Gerste und Roggen vorkommt, kann bei Menschen mit Zöliakie ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Eine Entzündungsreaktion tritt auf, die dazu führt, dass die Darmschleimhaut Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen kann, was Symptome wie Bauchschmerzen, Durchfall, Muskelschmerzen und Müdigkeit hervorrufen kann.
Die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung ist für Zöliakie-Betroffene nach der Diagnose unerlässlich und sollte konsequent und dauerhaft erfolgen. Sophie Herrling von der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft betont, wie wichtig es ist, verarbeitete Produkte auf glutenfreie Inhaltsstoffe zu überprüfen. Glücklicherweise gibt es heutzutage viele glutenfreie Alternativen, die speziell gekennzeichnet sind und für Zöliakie-Patienten sicher sind.
Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von glutenfreien Brotvarianten, die Zutaten wie Hirse, Buchweizen, Quinoa, Amarant, Reis oder Mais enthalten. Wenn man selbst backen möchte, sollte man sich darauf einstellen, dass dies anfangs eine Herausforderung darstellen kann, da das Klebeeiweiß in den Mehlen fehlt und spezielle Bindemittel erforderlich sind.
Um das Risiko verunreinigter Produkte zu senken, ist es ratsam, nur Produkte zu kaufen, die als glutenfrei gekennzeichnet sind oder auf einer speziellen Datenbank überprüft wurden. Bei der Zubereitung von glutenfreien Mahlzeiten im selben Haushalt wie glutenhaltige Produkte ist es wichtig, immer gründlich zu reinigen. Separate Lagerräume für glutenfreie Produkte können das Risiko einer Kontamination reduzieren, ebenso wie die Verwendung von zwei Toastern und Handrührgeräten für glutenfreie und glutenhaltige Lebensmittel.
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