Das Energie-Innovationszentrum (EIZ) in Cottbus spielt eine zentrale Rolle im Strukturwandel der Lausitz, einer Region, die stark vom Kohleausstieg und der Transformation des Energiesystems betroffen ist. Ziel des EIZ ist es, den Energiesektor als tragende Säule der wirtschaftlichen und technologischen Identität der Lausitz zu erhalten und die Region zu einer zukunftsfähigen Energieregion weiterzuentwickeln. Um die Klimaziele zu erreichen, setzt das EIZ auf die klimaneutrale Bewirtschaftung aller Sektoren, insbesondere Strom, Wärme und Verkehr. Es fördert zudem Innovations- und Gründungsaktivitäten aus der Lausitz und arbeitet eng mit Unternehmen sowie renommierten Forschungseinrichtungen zusammen, um globale Herausforderungen durch Sektorenkopplung und den intelligenten, digitalen Betrieb von Energiesystemen erfolgreich zu adressieren, wie [b-tu.de] berichtet.
Die Lausitz zeigt sich durch zahlreiche Strukturentwicklungsprojekte innovativ und zukunftsorientiert. Unter anderem sind der Bau eines ICE-Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn in Cottbus, die Medizinische Universität Lausitz (MUL) und der Lausitz-Science Park (LSP) begonnene Maßnahmen, die das wirtschaftliche Fundament der Region stärken sollen. Zudem transformiert sich die LEAG von einem Braunkohleproduzenten hin zu einem Anbieter erneuerbarer Energien. Ein Highlight ist das Projekt „Grünes Powerhouse Lausitz“, das als Vorzeigeobjekt für die Energiewende dienen soll. Bis 2030 sind der Zubau von Photovoltaik- und Windanlagen mit bis zu 7 Gigawatt geplant, wobei zwei Drittel der Anlagen in der Brandenburger Lausitz errichtet werden, wie die Website [lausitz-brandenburg.de] aufzeigt.
Innovationen im Energiesektor
Prof. Johannes Schiffer leitet seit 2022 das EIZ und hat sich einen Namen in der energietechnischen Forschung gemacht. Er hat technische Kybernetik an der Universität Stuttgart sowie der Universität Lund studiert und war bis zu seiner Ernennung in Cottbus an verschiedenen internationalen Universitäten tätig. Die BTU Cottbus-Senftenberg, unter seiner Mitwirkung, bietet ein dynamisches Ökosystem mit einer Kombination aus grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung. Schiffer fungiert zudem als Koordinator des EU MSCA-Doktoranden-Netzwerks „Dependable Smart Energy Systems“, wodurch er die Forschungslandschaft in der Region weiter bereichern kann, so [b-tu.de].
Die Politiker in der Region, darunter der Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck, unterstützen diese Entwicklungen mit zahlreichen Investitionen in erneuerbare Energien. Im Rahmen eines Besuchs in der Lausitz diskutierte Habeck über den Aufbau einer klimafreundlichen Energieversorgung und die Notwendigkeit einer ökonomischen Diskussion über den Kohleausstieg, der auf 2030 vorgezogen werden könnte. Projekte wie das Wasserstoff-Referenzkraftwerk in Spreetal, das bis 2025 in Betrieb gehen soll, unterstreichen das Engagement für die Energiewende in der Region. Der Bund stellt dafür rund 28,5 Millionen Euro an Fördermitteln bereit, was die Relevanz der Lausitz im zukünftigen Energiemarkt verdeutlicht, wie auf [bundesregierung.de] zu lesen ist.
Ausblick auf die Zukunft
Die klare Vision der Lausitz als Energieregion wird durch den Strukturwandel unterstützt, der mit einem Gesamtvolumen von 10 Milliarden Euro gefördert wird. In den letzten zweieinhalb Jahren sind 65 Projekte mit einem Investitionsvolumen von 1,6 Milliarden Euro initiiert worden, wovon 3,6 Milliarden Euro bereits umgesetzt wurden. Dies bietet der Lausitz nicht nur wirtschaftliche Chancen, sondern macht sie auch zu einem attraktiven Standort für Zuzug und Fachkräfte, angetrieben durch Kampagnen wie „Die Lausitz. Krasse Gegend.“