Dynamo Dresden hat am vergangenen Wochenende eine enttäuschende 1:2-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des VfB Stuttgart hinnehmen müssen. Trainer Thomas Stamm zeigte sich nach dem Spiel verärgert und bezeichnete die Leistung seiner Mannschaft als eine der schwächsten dieser Saison. Er hatte sein Team zuvor vor einem möglichen Spannungsabfall nach den intensiven Derbywochen gewarnt, aber diese Warnung schien ungehört zu verhallen. Die Mannschaft konnte die gesetzten Spielvorgaben nicht umsetzen und kassierte zwei einfache Gegentore; eine Problematik, die seit Beginn der Rückrunde konstant auftritt.
Verteidiger Lukas Boeder räumte ein, dass zahlreiche individuelle Fehler zur Niederlage führten. Diese Fehler waren nicht neu, sondern ziehen sich wie ein roter Faden durch die bisherigen Rückrunde, was die Abwehr nachhaltig schwächt. In einem kritischen Moment denkt Stamm darüber nach, personelle Konsequenzen in der Defensive zu ziehen. Spieler wie Claudio Kammerknecht, Lars Bünning und Andi Hoti, sofern fit, könnten in der kommenden Zeit stärkere Rollen in der Abwehr übernehmen.
Systemüberlegung und Kaderanpassungen
Für das nächste Auswärtsspiel gegen Wehen-Wiesbaden (19 Uhr) könnte Dynamo Dresden eine Systemumstellung vornehmen. Trainer Stamm schließt eine Rückkehr zur Viererkette nicht aus, um die wachsenden Probleme in der Defensive zügig zu beheben. „Wir müssen schnell Lösungen finden, um Punkte in der 3. Liga zu sichern“, so Stamm. Vor allem die Abwehr zeigte in der bisherigen Saison Schwächen; im letzten Match gegen Essen war der Punktgewinn eher glücklich, da die Dresdner nach eigener Führung erneut wackelig waren.
Vinko Sapina, der sich selbst noch von einer Oberschenkelverletzung erholt, betont, dass die Verantwortung für die Gegentore nicht allein bei den Abwehrspielern liegt. Das gesamte Team müsse sich hinterfragen und die Defensivleistungen verbessern. Zudem blieben kreative Offensivaktionen gegen Stuttgart in der ersten Halbzeit aus, und der Mannschaft fehlte es an Durchschlagskraft.
Ausblick auf die Zukunft
Die Probleme in der Abwehr und die Notwendigkeit für Veränderungen werfen auch Fragen bezüglich der langfristigen Strategie auf. Es gibt Diskussionen über mögliche Trainerwechsel in der Liga. Kritiker argumentieren, dass manche Wechsel zu spät oder skurril seien, insbesondere im Hinblick auf die gesammelten Erfahrungen der Coaching-Teams. Thomas Stamm ist seit einiger Zeit im Amt, jedoch gibt es Überlegungen, wie es mit dem Trainerteam weitergeht. Der Assistenztrainer, der sich auch um die A-Jugend kümmerte, könnte ebenfalls ins Visier geraten, insbesondere nach den schwachen Leistungen seines Teams.
Die Zeit drängt, und der Druck auf Dynamo Dresden wächst, wenn sie gute Leistungen zurückgewinnen wollen. Ein umfassenderer Blick auf die Trainerwechsel und den Einfluss von Co-Trainern könnte auch Erhellung in die aktuelle Situation bringen. In jedem Fall müssen sich die Mannschaft und die Verantwortlichen schnell entscheiden, um der geforderten Leistung gerecht zu werden und die Wende in der 3. Liga einzuleiten.
Die nächsten Spiele werden entscheidend sein, um zu sehen, ob Dynamo Dresden die Probleme in der Defensive in den Griff bekommt und ob neue personelle Entscheidungen und taktische Umstellungen den gewünschten Effekt erzielen können.