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Chroniken der Stadt: Die Litfaßsäule als künstlerisches Erbe in Kaiserslautern

Aus Litfaßsäule wird Kunstobjekt in Kaiserslautern

In einem spannenden künstlerischen Projekt hat der renommierte Künstler Erik Sturm aus Stuttgart eine Litfaßsäule in Kaiserslautern in ein faszinierendes Kunstobjekt verwandelt. Durch das Entfernen von zwei etwa fenstergroßen Blöcken hat Sturm die Grundlage für eine einzigartige Ausstellung in der Pfalzgalerie geschaffen.

Die Verwandlung einer städtischen Chronik

Die Litfaßsäule am Kaiserslauterer Pfaffplatz war ein symbolträchtiges Element in der Stadtlandschaft und diente über 30 Jahre lang als Botschafter der Zeit. Erik Sturm erkennt in solchen Säulen eine Art städtische Chronik, die den Wandel des Zeitgeistes und der Werbekultur dokumentiert. Durch die behutsame Entfernung der Plakate schuf Sturm ein neues Kunstwerk, das eine unkonventionelle Perspektive auf die städtische Geschichte bietet.

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Kreative Prozesse und interaktive Elemente

In einem kreativen Akt konnten Besucher gemeinsam mit dem Künstler die Plakate von der Litfaßsäule ablösen und so aktiv an der Verwandlung des Stadtbildes teilhaben. Die Aktion „Werbegrabung“ ermöglichte es den Teilnehmern, ein Stück Geschichte zu entdecken und neu zu interpretieren. Die abgelösten Plakate wurden sorgfältig im Foyer der Pfalzgalerie präsentiert und bilden nun einen bedeutenden Teil der Ausstellung „Betze, K-Town, Pfaff“.

Ein Blick von außen auf Kaiserslautern

Die Ausstellung in der Pfalzgalerie läuft vom 14. September bis 19. Januar und präsentiert Werke von vier renommierten Künstlern, die aus unterschiedlichen Perspektiven auf Kaiserslautern blicken. Neben Erik Sturm sind auch Sophie Innmann, Nikolaus Koliusis und Elisabeth Neudörfl vertreten. Die Ausstellung soll Einheimischen und Besuchern gleichermaßen neue Einblicke in die Lebenswelt der Stadt ermöglichen und sie dazu anregen, ihre Wahrnehmung zu hinterfragen.

Die Entdeckung von städtischer Archäologie

Durch die Entfernung von über 200 Plakaten von der Litfaßsäule konnte Erik Sturm bereits einige spannende Einblicke in die Vergangenheit der Stadt gewinnen. Von Zigaretten- und Getränkewerbung bis hin zu regionalen Veranstaltungen spiegeln die Plakate ein Stück Zeitgeschichte wider. Trotzdem hofft Sturm darauf, noch weitere Hinweise zu finden, die ihm ermöglichen, das genaue Datum des ersten Plakats an der Litfaßsäule zu ermitteln.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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