Bahn erwägt Einstellung der beliebten IC-Linie 61 – Was sind die Gründe und Auswirkungen?

Intercity-Aus für die Ostalb? Erste Stellungnahmen aus der Politik

Ein möglicher Schritt der Deutschen Bahn AG, die Fernverkehrslinie IC 61 zwischen Karlsruhe und Leipzig zu streichen, sorgt derzeit für Aufregung in der Region. Diese Linie, die Pendler täglich von Ellwangen über Aalen und Schwäbisch Gmünd nach Stuttgart bringt, ist eine wichtige Verbindung zwischen den Städten. Doch was steckt hinter dieser möglichen Streichung und welche Konsequenzen hätte sie für die Pendler und die Region?

Laut einem vertraulichen Schreiben an die Bundesnetzagentur erwägt die Bahn AG, neben der Linie IC 61 auch die Linien IC 51 zwischen Gera und Köln und IC 34 zwischen Norddeich Mole und Frankfurt (City) einzustellen. Als Gründe für diese Streichungen werden gestiegene Trassenpreise und geringe Auslastung genannt. Dies könnte bedeuten, dass die Fernverkehrslinie IC 61, die für den Fahrplanwechsel im Dezember im Raum steht, tatsächlich gestrichen wird.

Die politischen Kräfte im Ostalbkreis reagieren alarmiert auf diese Nachricht. Landrat Dr. Joachim Bläse hat bereits alle relevanten Akteure mobilisiert und plant eine Resolution für die nächste Kreistagssitzung, sollte die Deutsche Bahn die Streichung bestätigen. Auch die CDU-Fraktion in Aalen zeigt sich besorgt über die mögliche Streichung der Verbindung, die für die Stadt Aalen eine Hiobsbotschaft wäre.

Die Landtagsabgeordneten Winfried Mack und Roderich Kiesewetter haben sich ebenfalls zu Wort gemeldet und betonen die Bedeutung der IC-Linie 61 für die Region. Mack weist darauf hin, dass die Verbindung Aalen-Berlin mit dem IC in weniger als 5 Stunden möglich ist, was eine wichtige Verbindung für die Wirtschaft darstellt. Kiesewetter hat bereits Schriftliche Einzelfragen an die Bundesregierung gestellt, um die Pläne der Deutschen Bahn zu stoppen.

Der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) spricht sich ebenfalls für den Erhalt der IC-Linie 61 aus und betont die Bedeutung dieser Verbindung für die nachhaltige Mobilität in der Region. Er fordert das Bundesverkehrsministerium und die Regierungskoalition auf, die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag zur Stärkung der Schiene umzusetzen und eine massive Verschlechterung des Verkehrsangebots zu verhindern.