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Ausbeutung und Irreführung: Schreckliche Zustände im Rangierdienst der DB Cargo

Die kürzlich bestätigten berichte des EVG-Betriebsrats aus Mannheim stehen exemplarisch für die ausbeuterische Politik des Managements von DB Cargo. Im April wurden zehn Ungarn und eine Ungarin für den Quereinstieg zum Rangierbegleiter eingestellt, was von Anfang an problematisch verlief. Es fehlte diesen Mitarbeitern an grundlegenden Kenntnissen über die Aufgaben eines Rangierbegleiters sowie an den erforderlichen Sprachkenntnissen. Dies führte zu Schwierigkeiten in der Ausbildung und gefährdete letztendlich die Sicherheit am Arbeitsplatz.

Die mangelnde Vorbereitung und die fehlende Unterstützung seitens des Managements führten zu einem Fiasko für die ungarischen Arbeiter und die Arbeiterin. Sie wurden in unzureichenden Unterkünften untergebracht und waren aufgrund bürokratischer Hürden von grundlegenden Dingen wie Gehaltszahlungen und Fahrkarten ausgeschlossen. Diese prekäre Situation zeigt die Abhängigkeit und Ausbeutung, der diese Mitarbeiter ausgesetzt waren.

Es wird deutlich, dass es DB Cargo nicht um den Fachkräftemangel geht, sondern vielmehr darum, eine neue Klasse von extrem abhängigen und austauschbaren Arbeitern zu schaffen. Die Gewerkschaft EVG fordert zwar Konsequenzen, zeigt jedoch auch Schwächen in ihrem Vorgehen. Die Forderung nach personalen Konsequenzen wird als oberflächlich betrachtet, da sie nicht die strukturellen Probleme im Unternehmen anspricht.

Es zeigt sich, dass die Arbeiter im Bahnsektor zunehmend unter Druck geraten und gegen die Ausbeutung durch das Management kämpfen müssen. Der Appell an weitere Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, sich zu organisieren und Berichte über die Zustände in ihren Bereichen zu teilen, unterstreicht die Notwendigkeit, sich gemeinsam gegen die Ausbeutung im Arbeitsumfeld zu stellen. Es ist an der Zeit, für eine Arbeitswelt zu kämpfen, in der Menschlichkeit und das Gemeinwohl im Vordergrund stehen, und nicht die Profitinteressen Einzelner.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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