Stuttgart

35-Stunden-Woche: Rückblick auf den Arbeitskampf von 1984 in der Metallindustrie

Der Kampf für die 35-Stundenwoche feiert sein 40-jähriges Jubiläum mit Erinnerungen an die Ereignisse von damals. Im Jahr 1984 streikten die Beschäftigten in der westdeutschen Metallindustrie fast sieben Wochen lang, um die Arbeitszeit von 40 auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohnausgleich zu verkürzen. Obwohl die 35-Stundenwoche damals nicht durchgesetzt werden konnte, wurde ein wichtiger Einstieg erreicht. Dies führte dazu, dass ab 1995 die Arbeitszeit von 35 Stunden pro Woche nach weiteren Tarifverhandlungen schriftlich festgelegt wurde.

Auch die Kollegen von der IG Druck und Papier führten im gleichen Jahr einen 13-wöchigen Streik für ähnliche Ziele durch und erzielten ähnliche Ergebnisse. Diese Arbeitskampagnen waren die letzten großen Kämpfe für Arbeitszeitverkürzungen mit weitreichender gesellschaftlicher Bedeutung. Durch Zeitzeugenberichte und die Einbindung von Streikleitern wird versucht, diesen historischen Arbeitskampf mit all seinen Facetten wieder lebendig werden zu lassen.

Die Rolle der Frauen und migrantischen Kollegen und Kolleginnen während des Streiks wird als bereichernd und stärkend hervorgehoben. Die Erfahrungen aus diesen Kämpfen sind auch heute noch relevant, insbesondere vor dem Hintergrund von Produktionsveränderungen, zunehmendem Stress und gesundheitlichen Belastungen. Es wird darüber nachgedacht, welche Lehren aus der Vergangenheit für eine mögliche neue gesellschaftliche Bewegung oder Offensive für Arbeitszeitverkürzungen gezogen werden können.

Zu den anstehenden Veranstaltungen im Rahmen des Jubiläums gehören eine Tagung mit dem Titel „40 Jahre Kampf um die 35-Stunden Woche. Ein Blick zurück nach vorn“, die am 29. Juni 2024 im DGB-Haus stattfindet. Auch kulturelle Veranstaltungen wie Liederaufführungen und Kurzfilme werden angeboten, um die Ereignisse von damals angemessen zu würdigen und zu reflektieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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