In Baden-Württemberg steht eine ungemütliche Wetterwoche bevor. Heute, am 6. Januar 2025, wird starker Wind mit Regen und Schnee erwartet. Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) sind im Schwarzwald sogar orkanartige Böen von über 100 km/h zu erwarten. Ab Donnerstag soll die Windstärke jedoch etwas abnehmen, während im restlichen Südwesten Windgeschwindigkeiten zwischen 50 und 60 km/h gemeldet werden.

Die meteorologischen Bedingungen bringen einige Herausforderungen mit sich. Starker Wind könnte dazu führen, dass Zweige oder kleine Äste abbrechen. In vielen Regionen werden Regentropfen erwartet, die zunehmend durch Schneeflocken ersetzt werden. Besonders abends und nachts besteht die Gefahr von glatten Straßen durch Schnee, Matsch und frostige Temperaturen. Im Schwarzwald könnte der Schnee langsam auftauen, kleinere Bergbäche bilden sich, jedoch sind Überschwemmungen eher unwahrscheinlich.

Temperaturschwankungen und Niederschläge

Zu Wochenbeginn liegen die Temperaturen in Baden-Baden bei maximal 15 Grad, was deutlich über dem Klimamittel für Januar von 10 bis 11 Grad liegt. Der Wechsel zwischen warmen und kalten Temperaturen wird durch Luftströme aus dem Südwesten beeinflusst. Am Dienstag sind maximal 1 Grad im Hochschwarzwald und 8 Grad am Hochrhein zu erwarten, wobei tagsüber Regen und möglicherweise auch Schneeschauer auftreten können. Oberhalb von 500 Metern wird in der Nacht zum Mittwoch weiterer Schneefall erwartet, gefolgt von einem Mittwoch, der mit Schnee beginnt und später in Regen übergeht.

Am Donnerstag soll der Regen im Bergland durch Schnee abgelöst werden, bei Höchsttemperaturen zwischen 7 Grad in Oberschwaben und 13 Grad in der Ortenau. Für das Wochenende wird ein Temperaturabfall und die Möglichkeit von Minusgraden prognostiziert. Die Unwetterzentrale weist auf mögliche erhebliche Verkehrsbehinderungen aufgrund von starken Schneefällen hin, was bei der Planung unbedingt beachtet werden sollte.

Klimatische Rahmenbedingungen in Baden-Württemberg

Die aktuellen Wetterphänomene stehen im Kontext eines sich wandelnden Klimas in Baden-Württemberg. Im letzten Jahrhundert hat sich die Durchschnittstemperatur um mehr als 1 °C erhöht. Die Region erlebt zunehmend Sommertage mit Tageshöchsttemperaturen über 25 °C, während die Anzahl der Eistage, also Tage mit Temperaturen unter 0 °C, deutlich abgenommen hat. Zudem treten im Winter höhere Niederschläge auf, während die Sommer tendenziell trockener werden. Prognosen zeigen eine Verstärkung dieser Entwicklungen in den kommenden Jahrzehnten.

Die Landesanstalt für Umwelt hat in ihrer Studie zur „Zukünftigen Klimaentwicklung in Baden-Württemberg“ auf knapp 30 regionale Klimamodelle zurückgegriffen. Diese Studie dient als Grundlage für die Anpassungsstrategie des Landes an die Folgen des Klimawandels, was angesichts der Tatsache, dass Baden-Württemberg 0,2 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verursacht, umso wichtiger ist.

Die Landesregierung hat konkrete Maßnahmen ergriffen. Das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz hat als oberstes Ziel die Reduzierung der Treibhausgasemissionen festgelegt. Angesichts der aktuellen Wetterbedingungen wird deutlich, wie eng die Themen Klimawandel und Wetterereignisse zusammenhängen und welche Herausforderungen dies für die Zukunft bereithält.