Am Oberlandesgericht Stuttgart beginnt ein spezieller Terrorprozess gegen neun Männer, die wegen des angeblichen Plans eines Staatsstreichs angeklagt sind. Der Gruppenführer, Prinz Heinrich XIII. Reuß, gilt als geistiges und organisatorisches Zentrum der Verschwörung gegen die Demokratie in Deutschland. Die Gruppe plante angeblich die Wiederbelebung des Deutschen Reiches durch gewaltsame Mittel, einschließlich des Sturms auf den Bundestag und der Entführung des Bundespräsidenten.
Ein Jahr nach einer Razzia gegen ein „Reichsbürger“-Netzwerk erhob die Bundesanwaltschaft Anklage gegen 27 Personen, die angeblich die Bundesregierung stürzen wollten. Die Gruppe suchte aktiv nach angeblich entführten Kindern und bezahlte schweizerischen Zwillingsbrüdern hohe Geldsummen für ihre Hilfe. Viele Angeklagte haben Verbindungen zur antidemokratischen „Reichsbürgerbewegung“ und planten paramilitärische „Heimatschutzkompanien“, um das Land nach einem Umsturz zu regieren.
Die Gruppe war bewaffnet und zeigte ihre Gewaltbereitschaft, als ein Angeklagter während einer Hausdurchsuchung zwei SEK-Beamte schwer verletzte. Der Mann tötete speziell auf die Polizisten und versuchte, sie zu töten. Der Prozess am Oberlandesgericht Stuttgart wird voraussichtlich viele Monate dauern und befasst sich mit dem versuchten Mordvorwurf.
Im Prozess sind acht der neun Angeklagten aus Baden-Württemberg, während ein Angeklagter aus Hessen stammt. Der Prozessbeginn wird erwartet, dass die Anklage verlesen wird, die 33 Seiten umfasst, während die gesamte Anklage in Stuttgart 605 Seiten umfasst. Die Verteidiger der Angeklagten können am ersten Tag Bedenken äußern und Zweifel äußern, was möglicherweise zu formellen Einwänden und einer möglichen Aufteilung des Verfahrens führen könnte.