Im Jahr 2024 hat sich die Stausituation auf den Autobahnen in Baden-Württemberg stark verschärft. Laut einem Bericht von ADAC Württemberg gab es fast 46.200 Staus, was einen Anstieg von über 3.300 Staus im Vergleich zum Vorjahr ausmacht. Diese Staus summierten sich auf mehr als 100.000 Kilometer und wurden durch die Kombination aus Baustellen und einem gestiegenen Verkehrsaufkommen verursacht. Täglich waren im Durchschnitt 126 Staus zu beobachten, und die ADAC Staubilanz 2024 dokumentiert, dass insgesamt fast 49.100 Staustunden gemessen wurden, was etwa 2046 Tagen entspricht und 6.300 Stunden mehr als im Vorjahr darstellt.
Der Hauptstau-Hotspot war ein Abschnitt auf der A8 bei Pforzheim, der mit rund 2.250 Stunden Stau zu kämpfen hatte. Auch die A5 zwischen Kronau und Bruchsal war betroffen und verzeichnete knapp 1.500 Stunden Stau, während die A81 zwischen Stuttgart-Feuerbach und dem Dreieck Leonberg rund 1.300 Stunden Stau aufwies. Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist, dass im vergangenen Jahr im Autobahnnetz von 1056 Kilometern durchschnittlich 52 Baustellen pro Monat registriert wurden. Dies trug dazu bei, dass Baden-Württemberg mit 11% der Staustunden den dritten Platz im Bundesvergleich einnimmt, hinter Nordrhein-Westfalen mit 35% und Bayern mit 14%.
Gesamtstaus in Deutschland
Darüber hinaus zeigt die ADAC Staubilanz 2024, dass sich die Verkehrslage auf Deutschlands Autobahnen nicht entspannt hat. Es wurden insgesamt rund 516.000 Staus registriert, mit einer Gesamtstaulänge von 859.000 Kilometern, was einen Anstieg von 5% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die Zahl der registrierten Staustunden belief sich auf 448.000, die durch ein Kfz-Aufkommen, das etwa 4% über dem Vorjahreswert liegt, begünstigt wurden. Der längste Stau des Jahres ereignete sich am 18. Januar mit über 70 Kilometern auf der A61 aufgrund eines Wintereinbruchs.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die täglichen Stauanstiege gelegt werden. Die Gefahr von Staus ist unter der Woche am höchsten, insbesondere an Donnerstagen, während sie montags am geringsten ist. Der 17. Mai war der stau-reichste Tag des Jahres mit 2500 Stunden Stau, was die typischen Staugemenge zum Pfingstwochenende eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Aussichten und Empfehlungen
Die Prognose für das Jahr 2025 bleibt angesichts der steigenden Verkehrsbelastungen und der Vielzahl von Großbaustellen angespannt. ADAC empfiehlt dringend, Staus durch eine gute Planung und aktuelle Informationen zu vermeiden. Als günstigste Reisetage gelten Samstag und Sonntag, während Mittwoch und Donnerstag als ungünstig angesehen werden. Mit dem Einsatz des innovativen „Floating Car Data“-Systems, das 278 Milliarden Datensätze nutzt, wird die Stauermittlung optimiert, um Autofahrern aktuelle Verkehrsinformationen zur Verfügung zu stellen.
Die dargestellten Daten verdeutlichen die steigenden Herausforderungen auf den Autobahnen und die Notwendigkeit für einen verbesserten Verkehrsfluss in den kommenden Jahren. Die ADAC Routenplanungen und die kontinuierliche Erfassung von Verkehrsströmen sind dabei entscheidende Werkzeuge, um die Staubelastung zu reduzieren und den Fahrern eine effizientere Nutzung der Verkehrsinfrastruktur zu ermöglichen.
Für weitere Informationen und aktuelle Verkehrsdaten besuchen Sie die Seiten der ZVW, ADAC und ADAC Verkehrsinformationen.