In Baden-Württemberg zeigt sich eine große Bereitschaft zur Weiterbildung, die über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Laut einer Studie haben im Jahr 2022 62 Prozent der Personen im Alter zwischen 18 und 64 Jahren mindestens an einer Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen. Besonders beliebt sind berufsbegleitende Weiterbildungen, die relativ kurz sind und keinen offiziellen Bildungsabschluss verleihen.
Die betriebliche Weiterbildung stellt den größten Anteil der Aktivitäten dar, gefolgt von individuellen berufsbezogenen und nicht-berufsbezogenen Maßnahmen. Die Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut betonte die zunehmende Bedeutung gezielter Weiterbildungsmaßnahmen in einer sich verändernden Arbeitswelt. Die Studie zeigte auch, dass die Weiterbildungsquote in Baden-Württemberg in den letzten zehn Jahren um fünf Prozentpunkte angestiegen ist.
Es besteht jedoch noch Handlungsbedarf, da die Teilnahme an Weiterbildungsangeboten stark von der beruflichen Position abhängt. Insbesondere Un- und Angelernte nehmen seltener an solchen Maßnahmen teil. Es wird angestrebt, diese Gruppen verstärkt auf die vorhandenen Chancen durch gezielte Weiterbildungsangebote hinzuweisen.
Die steigende Weiterbildungsquote bei Personen im Alter von 55 bis 64 Jahren zeigt einen positiven Trend. Dies könnte unter anderem auf die Erhöhung des Renteneintrittsalters und die Verlängerung der Lebensarbeitszeit zurückzuführen sein. Die Anforderungen an Beschäftigte ändern sich kontinuierlich, insbesondere durch technologische Entwicklungen, was die Notwendigkeit lebenslangen Lernens betont. Daher wird eine verstärkte Förderung und Unterstützung in Bezug auf Weiterbildungsmaßnahmen gefordert.
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