Am Montag haben die Arbeiten zur Sicherung der Hafeneinfahrt im BMK-Hafen begonnen. Eine vom BMK Hafen beauftragte Firma startete mit dem Freibaggern, um die aktuellen Herausforderungen in der Region zu bewältigen. Am Dienstag wurde das Baggern an einer neu entstandenen Insel in der Nähe der Argenmündung fortgesetzt, die sich durch Sedimentansammlungen nach mehreren Hochwassern gebildet hat. Diese Veränderungen in der Landschaft beeinflussen die Mündung der Argen erheblich, was wiederum die Hafeneinfahrten des BMK-Hafens und des Hafens Ultramarin Kressbronn beeinträchtigt, wie schwaebische.de berichtet.
Die neuen Strömungen, die sich durch die Insel gebildet haben, führen zu starken Querströmungen und Ablagerungen, die die Befahrbarkeit der Hafeneinfahrten erheblich erschweren. Anwohner wie Reinhard Frey haben beobachtet, dass die Veränderungen nicht nur die Schifffahrt gefährden, sondern auch die allgemeine Nutzung des Sees stark einschränken. Schiffe mit größerem Tiefgang können die Hafeneinfahrt nicht mehr sicher befahren, was auch die Wasserschutzpolizei dazu zwang, ihr Polizeiboot zu verlegen.
Geplante Maßnahmen zur Verbesserung
Um die Situation zu verbessern, hat der Hafenleitung im BMK-Yachthafen, Angela Mesmer, in Rücksprache mit dem Landratsamt und Regierungspräsidium die Baggerarbeiten in Auftrag gegeben. Ein wichtiger Aspekt der Maßnahmen ist das Baggern einer Rinne, um die Strömungen in der Hafeneinfahrt zu reduzieren. Laut der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) ist die Insel als Geschiebefracht abgelagert worden, was die Notwendigkeit solcher Maßnahmen verstärkt.
Die Wasserrahmenrichtlinie fordert einen sehr guten Zustand der Fließgewässer und eine Durchgängigkeit für Sedimente, was in diesem Kontext besonders relevant ist, wie auch auf wasserbau.tu-darmstadt.de erläutert wird. Künstliche Stauhaltungen, wie sie in der Region zu finden sind, sind wichtig für die Wasserwirtschaft, jedoch kann die Sedimentansammlung auch zu Verlandungen führen, die die ursprünglichen Funktionen gefährden.
Auswirkungen auf die Schifffahrt
Die Auswirkungen auf die Schifffahrt sind bereits spürbar. Reinhard Frey hat starke Strömungen beobachtet, die sogar zu Kollisionen führen könnten. Zudem konnte das Forschungsschiff des Seenforschungsinstituts aufgrund der unzureichenden Wassertiefe nicht mehr auslaufen. Die Baggerarbeiten werden voraussichtlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen und sind entscheidend für die künftige Nutzung des Hafens.
Die Notwendigkeit der Maßnahmen und die Beeinträchtigungen für die Wassernutzung zeigen, wie wichtig ein effektives Sedimentmanagement in der Region ist. Die laufenden Arbeiten sollen dazu beitragen, die Hafeneinfahrt wieder sicherer und befahrbarer zu machen, um die Funktionalität und Sicherheit im Schiffsverkehr zu gewährleisten.
Die Herausforderungen durch Sedimentsammlungen sind nicht nur lokal zu betrachten, sondern spiegeln ein weitreichendes Problem in vielen Wasserbau-Projekten wider. Wissenschaftliche Begleituntersuchungen können hier helfen, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln, die sowohl der Umwelt als auch der Schifffahrt zugute kommen.