Stärkstes Erdbeben in BaWü seit 15 Jahren erschüttert Grenzregion – Tausende wachgerüttelt

Bevölkerung erschüttert – Erdbeben nimmt Bewohner Baden-Württembergs im Schlaf

Ein kräftiges Erdbeben mit einer Stärke von 4,2 hat in der Nacht auf Donnerstag die deutsch-schweizerische Grenzregion getroffen und zahlreiche Bewohner aus dem Schlaf gerissen. Das Epizentrum des Bebens befand sich etwa 15 Kilometer nordwestlich von Laufenburg AG (Argau) auf deutschem Staatsgebiet in Schopfheim, im südlichen Schwarzwald, in Baden-Württemberg.

Der Schweizerische Erdbebendienst (SED) an der ETH Zürich gab bekannt, dass das Beben in einem Umkreis von über 100 Kilometern deutlich zu spüren war. Mehr als 1200 Verspürtmeldungen gingen bereits bei den Behörden ein, was darauf hindeutet, dass Teile der Bevölkerung durch das Erdbeben geweckt wurden. Glücklicherweise wurden bisher keine Schäden gemeldet.

Nach dem Beben äußerten zahlreiche Bewohner ihre Erfahrungen. Ein Einwohner aus Würenlingen berichtete, dass „unser Haus gewackelt hat“, während ein anderer aus Liestal das Erdbeben beschrieb, indem er sagte, dass er dachte, „die Welt geht unter“. Weitere Wahrnehmungen wurden auch aus Deutschland und Frankreich registriert, wobei Bewohner aus verschiedenen Regionen ihre Erlebnisse auf sozialen Medien teilten.

Ungewöhnlich starkes Beben für Baden-Württemberg

Dieses Erdbeben markiert das stärkste in Baden-Württemberg seit 15 Jahren. Andrea Brüstle vom Landeserdbebendienst (LED) erklärte, dass das letzte vergleichbare Beben im Jahr 2009 in der Nähe von Steinen im Kreis Lörrach registriert wurde. Unmittelbar nach dem Hauptbeben wurden mehrere schwächere Nachbeben gemessen, und es wird darauf hingewiesen, dass weitere Nachbeben möglich sind, jedoch an Intensität abnehmen sollten.

Im Gegensatz zur Ruhe in der Region Baden-Württemberg scheint sich weiter östlich in Tirol eine ungewöhnliche Serie von Erdbeben zu entwickeln, was die Wichtigkeit der Erdbebenüberwachung und Vorbereitung auf Naturkatastrophen hervorhebt.