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Stadt Aalen’s Polizeiverordnung: Ein versehentlicher Fauxpas oder genialer Schachzug?

Aalens versehentlicher Fehler: Ist Weidehaltung jetzt unmöglich?

Die Stadt Aalen hat kürzlich eine neue Polizeiverordnung eingeführt, um gegen die wilde Entsorgung von Hundehaufen und Pferdemist vorzugehen. Allerdings könnte die Stadt unbeabsichtigt die Weidehaltung unmöglich gemacht haben. Dieser Fehler resultierte aus einer Formulierung in der neuen Verordnung, die besonders Hunde und Pferde hervorhob. Die Regelung sah vor, dass Tierhalter sicherstellen müssen, dass ihre Tiere ihre Notdurft nicht an bestimmten öffentlichen Orten hinterlassen. Jedoch wurde diese Regelung wieder geändert, um auch landwirtschaftliche Flächen einzubeziehen, was unbeabsichtigt die Weidehaltung einschränken könnte.

Die Vereine und Betriebe in Aalen, die mit Pferden arbeiten, haben bereits seit vielen Jahren Regeln und Kontrollmechanismen für die Beseitigung von Pferdemist aufgestellt. Trotz gelegentlicher Verstöße von Pferdehaltern war es für die Reitervereine üblich, die naheliegenden Gebiete sauber zu halten. Die Stadt Aalen betonte jedoch, dass das Verbot der Weidehaltung nicht Teil des eigentlichen Sinns und Zwecks der Verordnung war.

In ländlicheren Gegenden wie Fachsenfeld stieß die Zusammenfassung von Pferdemist und Hundekot in der Verordnung auf Unverständnis. Pferdemist wird als wertvoller Dünger angesehen und die Zusammenarbeit zwischen den Anwohnern und Pferdehaltern verlief reibungslos. Die Stadt Aalen betont die Wichtigkeit eines harmonischen Miteinanders, um das Wohlbefinden aller Beteiligten zu gewährleisten. Mit einer klaren Regelung und Verantwortungsbewusstsein könne die Situation verbessert werden, ohne jedoch die Weidehaltung zu beeinträchtigen.

Lebt in Dresden und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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