Der Internationale Roma-Tag wird jährlich am 8. April gefeiert, um an die Geschichte, Kultur und den Widerstand der Sinti und Roma zu erinnern. Ein zentrales Thema ist der Widerstand gegen Diskriminierung, der nach dem grausamen Völkermord im Zweiten Weltkrieg von Überlebenden und deren Nachkommen aufgegriffen wurde. Die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen Opferrolle und der Mut zum Widerstand sind zentrale Themen, die auch durch den erfolgreichen Aufstand am 16. Mai 1944 im Konzentrationslager Auschwitz verdeutlicht werden.
Ein Symposium mit dem Titel „Romani Voices – Resistance!“ findet statt, um das Thema des Widerstands in einer breiten, europäischen Perspektive zu betrachten. Wissenschaftler wie Iulius Rostas und Kulturanthropologen wie Joanna Talewicz beleuchten die historischen Ereignisse und die Forschungsperspektiven zu diesem Thema. Die Veranstaltung markiert den Beginn einer neuen Reihe von Veranstaltungen, die unter dem Titel „Romani Voices – Sinti/Roma/Stimmen“ die Stimmen und Perspektiven der Sinti und Roma hervorheben sollen.
Die Erinnerung an den Aufstand im Konzentrationslager Auschwitz dient dazu, die Widerstandsfähigkeit und den Überlebenswillen der Sinti und Roma hervorzuheben. Die selektierte Gruppe von Häftlingen, die sich erfolgreich gegen die Auflösung des Lagers zur Wehr setzte, zeigte, dass selbst in den aussichtslosesten Situationen ein Funke des Widerstands lodern kann. Der Internationale Roma-Tag dient somit als Erinnerung an die Vergangenheit, als Mahnung für die Gegenwart und als Inspiration für die Zukunft der Sinti und Roma in Europa.