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Mercedes-Benz: Luxus gegen Einsparungen – Investor kritisiert Strategie

Die Luxusstrategie von Mercedes-Benz, die darauf abzielt, jährlich zwei Millionen Fahrzeuge zu verkaufen und gleichzeitig als Premiummarke positioniert zu sein, steht momentan auf dem Prüfstand. Der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius hat in der Vergangenheit den Fokus auf hochpreisige Fahrzeuge gelegt, um bedeutende Margen zu erzielen und die Umsatzrendite in den zweistelligen Bereich zu steigern. Allerdings hat sich gezeigt, dass diese Strategie jetzt mit Herausforderungen zu kämpfen hat, da die Verkaufszahlen im ersten Quartal dramatisch gesunken sind. Insbesondere der Absatz von preiswerteren Modellen wie der S-Klasse ist zurückgegangen, was zu einem spürbaren Rückgang der operativen Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern geführt hat.

Ein Investor, Moritz Kronenberger von Union Investment, hat Bedenken geäußert, dass die Luxusstrategie von Mercedes-Benz gefährdet ist. Er kritisierte, dass die Preisstrategie des Unternehmens an ihre Grenzen stößt, da die Preiserhöhungen nicht mehr automatisch angenommen werden und das Wachstum bei Luxusfahrzeugen über 100.000 Euro stagniert ist. Darüber hinaus stellt die schwache Absatzleistung im Bereich Elektroautos eine zusätzliche Hürde dar, da Mercedes-Benz deutlich unter den Verkaufszielen für vollelektrische Fahrzeuge und Plug-in-Hybride zurückgeblieben ist.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, könnte Mercedes-Benz nach Aufforderung des Investors Einsparungen vornehmen müssen. Es wird diskutiert, dass die Produktion effizienter gestaltet werden muss und Personalkosten gesenkt werden sollten. Sogar die Möglichkeit von Werksschließungen wird ins Spiel gebracht, auch wenn bisher nur kleinere Standorte wie die Smart-Fabrik in Hambach und die Pkw-Produktion in Brasilien verkauft wurden. Bisherige deutsche Werke blieben von solchen Maßnahmen verschont, aber könnten in Zukunft in Betracht gezogen werden, um die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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