Vorfall | Umwelt |
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Ort | Sigmaringen |
Sachschaden in € | 19000 |
Im Landkreis Sigmaringen wird das kürzliche Scheitern der Online-Plattform „PENDLA“ stark kritisiert. Trotz der initialen Hoffnung, durch diese Plattform die Pendlerzahlen zu reduzieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, steht die Gemeinde nun vor dem Ende dieses Projekts. Max Stöhr, der Leiter des Fachbereichs Nahverkehr, erklärte in einer Sitzung des Umweltausschusses, dass nur 3,7 Prozent der täglichen Pendler die Plattform genutzt hätten, was zu enttäuschenden 219 Fahrgemeinschaften geführt hat. Die ursprünglich positive Idee, die zahlreiche Pendler zusammenbringen sollte, konnte die hohen Erwartungen nicht erfüllen, was sich auch in stagnierenden Nutzerzahlen über die letzten sechs Monate widerspiegelt. Die Landkreisverwaltung hat nun beschlossen, den Vertrag mit der Plattform zu kündigen, nachdem bereits Nachbarlandkreise wie Ravensburg und Bodensee ausgestiegen sind, wie schwaebische.de berichtet.
Ursprünglich sollte „PENDLA“ eine einfache und kostensparende Möglichkeit bieten, Fahrgemeinschaften zu organisieren. Max Stöhr hebt hervor, dass die Unterstützung von Unternehmen und Bürgern entscheidend gewesen wäre, um das Potenzial der Plattform auszuschöpfen. Durch die Registrierung konnten Pendler die Suche nach Mitfahrern vereinfachen, jedoch blieb die Teilnahme an der Plattform hinter den Erwartungen zurück. Der Landkreis hatte für das Projekt Ausgaben von etwa 19.000 Euro jährlich eingeplant, um die Initiative zu unterstützen. Angesichts der über 70.000 Pendlerbewegungen im Jahr macht diese Entwicklung deutlich, dass der Bedarf an effektiven Mobilitätslösungen im Landkreis weiterhin besteht. Nach den neuesten Daten von landkreis-sigmaringen.de sind dies 13.277 Einpendler und 20.741 Auspendler, die täglich auf effiziente Verkehrslösungen angewiesen sind.
Kritisches Fazit des Projekts
Die Enttäuschung über das Aus von „PENDLA“ ist in den Reihen des Kreistags spürbar. Man hätte sich eine breitere Teilnahme gewünscht, um den Parkplatzdruck und das Verkehrsaufkommen zu reduzieren. Die Zukunft des Pendelns im Landkreis Sigmaringen bleibt somit ungewiss. Letztlich bleibt abzuwarten, ob alternative Ansätze zur Verkehrsregulierung und Fahrgemeinschaftsbildung erfolgversprechender sind und ob das Engagement der Bürger und Unternehmen steigen wird, um nachhaltige Mobilitätslösungen zu entwickeln.
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