Sigmaringen

Neues Gebäude für Förder- und Betreuungsbereich in Sigmaringen geplant

Neues Gebäude der OWB schafft Raum zur Entlastung

Die Oberschwäbischen Werkstätten für Behinderte (OWB) haben kürzlich den offiziellen Startschuss für den Bau eines neuen Gebäudes für den Förder- und Betreuungsbereich in Sigmaringen gegeben. Diese Erweiterung soll dazu beitragen, die Situation der Überbelegung in den Gruppen zu entspannen und mehr Platz für die betreuten Personen zu schaffen.

Im aktuellen Bestandsgebäude sind die Gruppen stark überbelegt. Ursprünglich für jeweils sechs Personen konzipiert, werden derzeit in drei Gruppen insgesamt 25 Menschen mit schwerer Behinderung und hohem Hilfebedarf betreut. Der Neubau wird dem bestehenden Gebäude ähneln, jedoch werden die Sanitärräume vergrößert, um den Bedürfnissen gerecht zu werden. In den neuen Räumlichkeiten sollen dann insgesamt 18 Personen betreut und gefördert werden, um die Überbelegung zu beenden.

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Die Entscheidung für den Neubau resultiert aus der steigenden Anzahl von Menschen mit starken Behinderungen in verschiedenen Landkreisen von Baden-Württemberg. Diese Entwicklung ist auf den medizinischen Fortschritt zurückzuführen, der es den Betroffenen ermöglicht, heute länger zu leben als noch vor einigen Jahren. Laut Egon Streicher, dem Geschäftsführer der OWB, ist der Neubau eine logische Erweiterung des bestehenden Standorts, nachdem bereits 1997 die Werkstatt und später der Förder- und Betreuungsbau errichtet wurden.

Die Baukosten für das neue Gebäude belaufen sich auf insgesamt zwei Millionen Euro, wovon 380.000 Euro durch Fördermittel des Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Integration finanziert werden. Der Baubeginn ist für nächste Woche geplant, mit einem geplanten Abschluss im Herbst 2025. Die Stadt Sigmaringen hat ihre Unterstützung für das Bauprojekt zugesagt, um den Standort zu stärken und weiter auszubauen.

Erweiterung bietet neue Möglichkeiten für betreute Personen

Im Bestandsgebäude der OWB werden neben den Gruppenräumen auch eine Küche, ein Musikraum und eine kleine Werkstatt angeboten. Zukünftig sollen die betreuten Personen an einem Bienenprojekt teilnehmen, bei dem alte Kaugummiautomaten zu Samenautomaten umgerüstet werden, um Blumensamen an Hofläden zu verteilen. Diese Initiative soll nicht nur die Teilhabe der Menschen mit Behinderung stärken, sondern auch die Interaktion mit den Mitarbeitern fördern.

Gerhard Schuler, Werkstattleiter der OWB, betont die Bedeutung der neuen Möglichkeiten: „Unsere Mitarbeiter sollen dann mit den Leuten ins Gespräch kommen und die Samenautomaten betreuen. Dies schafft nicht nur eine sinvolle Beschäftigung, sondern stärkt auch die soziale Integration der betreuten Personen.“

Der Bau des neuen Gebäudes der OWB ist nicht nur eine infrastrukturelle Erweiterung, sondern bietet auch neue Chancen zur Förderung, Betreuung und Interaktion für Menschen mit schweren Behinderungen in Sigmaringen. Die Maßnahme unterstreicht die Bedeutung von inklusiven Angeboten und der kontinuierlichen Anpassung von Einrichtungen an die Bedürfnisse einer vielfältigen Gesellschaft.

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