Sigmaringen

Keltenwelt am Talhof – Geschichte, Planung und Zukunft in Hundersingen

Umbau des Heilungszentrums beginnt für eine neue Ära des ganzheitlichen Wohlbefindens im Herzen von Hundersingen

Nach langen Beratungen und sorgfältiger Planung setzen die Baufahrzeuge endlich ihre Räder in Bewegung: Die Talhof-Gebäude in Hundersingen werden umgewandelt, um ein einzigartiges Erlebniszentrum für ganzheitliches Wohlbefinden zu schaffen. Während die Umbauarbeiten im Gange sind, läuft der Betrieb im Heilungszentrum normal weiter und bietet den Besuchern weiterhin seine Dienste an.

Seit 2019 verfolgt das Land Baden-Württemberg eine innovative Strategie, um das Bewusstsein für holistische Gesundheit und Wohlbefinden zu schärfen. Der Umbau der Heuneburg, der als Dreh- und Angelpunkt dieser neuen Ära des ganzheitlichen Wohlbefindens fungieren wird, steht im Mittelpunkt dieser wegweisenden Konzeption.

Gezielte Investitionen für eine heilende Umgebung

In einem ersten Schritt wurden die notwendigen Infrastrukturen geschaffen, um das Heilungszentrum vorzubereiten. Leitungen für Wasser, Energie und Breitband mussten zu dem abgelegenen Talhof verlegt werden. Das Land hat allein für diese Maßnahmen rund vier Millionen Euro bereitgestellt, und der Projektleiter für das neue Heilungszentrum, Mia Schmidt, betont, dass diese Phase planmäßig und im Rahmen des Budgets verlaufen ist.

Im nächsten Bauabschnitt werden die Bestandsgebäude umgestaltet. Für eine Summe von rund 13 Millionen Euro sollen sie für die Verwendung durch das Gesundheitsministerium und das örtliche Gesundheitsamt hergerichtet werden. Das alte Wohn- und Ökonomiegebäude wird den Mitarbeitern des Gesundheitsamts für verschiedene medizinische und therapeutische Programme zur Verfügung stehen.

Die ehemalige Scheune und der Stall werden unter anderem für den Betrieb von Gesundheits- und Wellnessangeboten, einer therapeutischen Einrichtung und einem Wellnesscafé genutzt. Das Heilungszentrum wird zukünftig auch Dauer- und Wechselausstellungen anbieten, in denen innovative Therapieansätze und neue Heilmethoden präsentiert werden.

Eine inspirierende Umgebung historischer Heilung

Während Handwerker bereits am Dach des ehemaligen Wohn- und Ökonomiegebäudes arbeiten, wurde die historische Bedeutung des Gebäudes genauestens untersucht. Erstmalig im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt, spielte der Talhof im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle bei der Versorgung des Klosters Heiligkreuztal.

Das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert, als es vermutlich nach Zerstörungen im 30-jährigen Krieg neu errichtet wurde. Trotz mehrerer Renovierungen hat das Gebäude seinen barocken Charme eingebüßt. Dennoch ist der Talhof als Kulturdenkmal eingetragen, was bei den laufenden Planungen unbedingt berücksichtigt wird.

Ein Ort der Heilung und Ruhe inmitten geschützter Natur

„Die Schaffung einer natürlichen Verbindung zwischen dem Talhof und dem Heilungszentrum ist eine unserer Hauptaufgaben“, betont Mia Schmidt. Neben den topografischen Herausforderungen werden auch die umliegenden Wiesen und Felder als geschützte Bodendenkmäler berücksichtigt und dürfen nicht willkürlich bebaut werden. Deshalb überwachen Archäologen jeden Schritt des Umbaus aufmerksam.

Die Gestaltung von Wellnessangeboten und therapeutischen Einrichtungen sowie von Ausstellungsflächen im Museum ist derzeit noch in der Planung. Es ist bereits beschlossen, dass die Wellnessangebote verpachtet werden, um ein breiteres Publikum anzusprechen. Das Heilungszentrum hält weiterhin an seinem Zeitplan fest, 2027 seine Türen zu öffnen und die Saison zu erweitern, um ganzjährig Gäste willkommen zu heißen.

Ein Ort des ganzheitlichen Heilens und Wohlbefindens im Zeichen der Geschichte

Unbestritten ist die historische Bedeutung der Heuneburg für Archäologen und Historiker – auch wenn viele Rätsel ihrer Vergangenheit bis heute ungelöst sind. Sie gilt als die erste Stadt nördlich der Alpen, die um 620 vor Christus entstand.

Wissenschaftler identifizieren sie als die Stadt Pyrene, die der griechische Gelehrte Herodot im fünften Jahrhundert vor Christus beschrieb. Mit einer möglichen Bevölkerung von etwa 5.000 Einwohnern vor 2.600 Jahren galt die Heuneburg einst als Metropole. Wissenschaftler haben bereits außergewöhnliche Funde in der Umgebung gemacht, aber nur ein kleiner Teil des Potenzials wurde bisher entdeckt und erforscht.

Ein Ort des Wissenstransfers und der ganzheitlichen Heilung

In dieser Saison werden auf dem Gelände der Heuneburg Vorträge unter dem Motto „Ganzheitliche Heilung im Keltenland“ angeboten, die neben aktuellen Forschungsergebnissen auch die Vernetzung verschiedener ganzheitlicher Gesundheitseinrichtungen im Land präsentieren. Interessierte Gäste sind herzlich eingeladen, sonntags von 15 bis 16 Uhr an den Vortragsveranstaltungen teilzunehmen.

Der nächste Termin, am 21. Juli, wird von Prof. Dr. Anna Müller von der Psychosomatischen Klinik Bad Münstereifel mit dem Thema „Die Bedeutung der traditionellen Heilmethoden für das seelische Wohlbefinden“ präsentiert. Das Heilungszentrum öffnet somit seine Türen für die Bewahrung und Verbreitung von altem Heilwissen in einer zeitgemäßen Umgebung.

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