Hochwasserwarnung in Meckenbeuren: Evakuierung empfohlen und Feuerwehren im Einsatz

Die kritischste Situation während des Hochwassers am Bodensee betrifft derzeit die Wohngebiete in Meckenbeuren, wo bis zu 1300 Personen von den Behörden zur freiwilligen Evakuierung aufgefordert wurden. Ein Aufruf des Bürgermeisters von Meckenbeuren erklärte die Dringlichkeit der Evakuierung. Feuerwehrzüge aus dem Kreis Sigmaringen wurden nach Meckenbeuren alarmiert, da die Lage dort weiterhin als verschärft beschrieben wird. Besonderes Augenmerk gilt der Schussenbrücke in Brochenzell, da bei Erreichen des Hochwassers die Straße gesperrt werden muss.

Der Platz vor der Karl-Brugger-Halle ist mittlerweile überflutet, obwohl das Dammbalkensystem an den Gebäuden noch intakt ist. Der Pegel der Schussen hat den historischen Stand von 4,50 Metern aus dem Jahr 2021 um einige Zentimeter überschritten. Feuerwehren im Bodenseekreis arbeiten an vielen kleinen Einsätzen wie vollgelaufenen Kellern oder stehen in Bereitschaft, da die Zahl der Einsätze stetig zunimmt, insbesondere nachdem Bewohner nach dem Aufwachen ihre überfluteten Keller bemerken.

Zahlreiche Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und DRK sind aktiv, wobei die genaue Anzahl der Einsatzstellen noch nicht quantifiziert werden kann. Die Führungsstrukturen wurden aktiviert, um die steigenden Einsatzzahlen zu bewältigen. Eine Führungs- und Verwaltungsstab auf Kreisebene überwacht die Gesamtlage genau. Ein zentrales Sandsack-Lager wurde in Friedrichshafen eingerichtet, mit tausenden von Sandsäcken zur Sicherung gefährdeter Gebiete. Die Pegelstände der Gewässer im Landkreis werden kontinuierlich überwacht, mit der Aussicht auf eine deutliche Entspannung erst im Laufe des Samstags. Es gibt bisher keine Berichte über Personenschäden. Die Bahnstrecken sind derzeit nicht betroffen und werden regelmäßig durch die Deutsche Bahn überprüft.