Heilbronn, lange Zeit als sicherster Stadtkreis in Baden-Württemberg bekannt, verzeichnete einen alarmierenden Anstieg von 29 Prozent bei den Straftaten. Ein Vorfall am Alten Friedhof, bei dem zwei Männer gewaltsam aufeinander losgingen, verdeutlicht die zunehmende Gewaltkriminalität in der Region. Die Stadtverwaltung reagierte auf die gestiegene Kriminalität mit verstärkten Patrouillen von Polizei und Ordnungsdienst an bekannten Hotspots wie dem Marktplatz, dem Bahnhofsvorplatz und dem Alten Friedhof.
Neben Heilbronn hat auch ganz Baden-Württemberg mit einem Anstieg der Straftaten zu kämpfen. Im Jahr 2023 wurden insgesamt 594.657 Straftaten registriert, was einem Zuwachs von über acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Besonders bedenklich ist der Anstieg der Rohheitsdelikte, zu denen Raub, räuberische Erpressung und Körperverletzung zählen. Diese stiegen um mehr als acht Prozent an. Darüber hinaus nahmen auch Sexualdelikte leicht zu.
In Heilbronn führten verstärkte Kontrollen zu einer Entdeckung von mehr Straftaten im Vergleich zum Vorjahr. Das Polizeipräsidium verzeichnete einen Anstieg von 75 Prozent bei Rauschgiftdelikten und fast 59 Prozent bei Gewaltkriminalität. Obwohl die Aufklärungsquote in Heilbronn nach wie vor hoch ist, hat die Stadt ihren Titel als sicherster Stadtkreis verloren und belegt nun den vierten Platz, während Pforzheim an die Spitze rückt.
Auch in anderen Städten wie Stuttgart und Mannheim sind Maßnahmen zur Steigerung der öffentlichen Sicherheit im Gange. In Stuttgart etwa, wird die Sicherheit in der Klett-Passage am Hauptbahnhof verbessert, um Diebstahl, Gewaltkriminalität und sexuelle Belästigung einzudämmen. In Mannheim wurde eine zeitlich begrenzte Waffenverbotszone eingeführt, um die Straßenkriminalität zu reduzieren. Diese Maßnahme wurde in Stuttgart bereits 2023 eingeführt und soll nun auch in Heilbronn implementiert werden.
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