Neue Ära für Buswerbung im Landkreis Tuttlingen: Einheitlicher Look mit Logo oder Fremdwerbung?

Der Landkreis Tuttlingen steht vor einer Entscheidung bezüglich der zukünftigen Gestaltung seiner Busse. Sollten sie nur mit dem „Move-Logo“ bedruckt werden oder ist Fremdwerbung auf den Seiten der Busse eine Option? Zwischen den Kreisräten herrscht Uneinigkeit, aber es wurde ein Beschluss gefasst. OGL-Kreisrätin Susanne Reinhardt-Klotz lehnt Fremdwerbung ab, selbst wenn dadurch zusätzliche Einnahmen erzielt werden könnten. Auch SPD-Kreisrat Georg Sattler spricht sich gegen Werbung auf den Bussen aus.

Die Diskussion über Werbung auf den Bussen ist nicht neu und wurde bereits vor einigen Jahren geführt. Damals wurde das Vorhaben abgelehnt, jedoch mit dem Versprechen, das Thema erneut aufzugreifen und die potenziellen Einnahmen zu prüfen. Konkrete Zahlen zu möglichen Einnahmen oder Preisen für Werbekunden liegen noch nicht vor. Ein Beispiel aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis zeigt, dass sieben vollbeklebte Busse jährlich insgesamt 41.000 Euro einbrachten, was ungefähr 5900 Euro pro Bus entspricht. Der Landkreis rechnet mit Interesse für die Beklebung von 20 bis 32 Bussen, was potenzielle zusätzliche jährliche Einnahmen von rund 50.000 Euro durch vermarktete Heckflächen bedeuten könnte.

Die Mehrheit der Kreisräte, darunter auch FDP-Mitglied Paul Haug, steht hinter der Entscheidung, Fremdwerbung auf den Bussen zuzulassen. Im Kreistag wurde dem Beschluss mit 27 Ja- und 15 Nein-Stimmen zugestimmt. Somit sollen die Busse im Landkreis Tuttlingen künftig Fremdwerbung tragen dürfen, wobei der Markenname „move“ erhalten bleiben soll. Vorschläge zur Gestaltung der Werbung sollen in den nächsten Wochen vorgelegt werden, wobei die Busse des neuen On-Demand-Verkehrs von dieser Regelung ausgenommen sind.