Aktuelle Anwendungsregeln für Pflanzenschutzmittel im Enzkreis (24.05.2024)

Um den Mais möglichst konkurrenzfrei zu halten, sollten Landwirte sicherstellen, dass auf den behandelten Flächen in den letzten ein bis zwei Tagen kein Niederschlag gefallen ist. Dadurch kann der Mais eine Wachsschicht aufbauen, die seine Kulturverträglichkeit verbessert. Es ist wichtig zu beachten, dass das Produkt Dual Gold nicht mehr in Wasserschutzgebieten verwendet werden darf. Diese Regelung betrifft alle Produkte, die den Wirkstoff S-Metolachlor enthalten. Die Zulassung für diese Produkte erlischt, und sie müssen bis zum 23. Juli 2024 aufgebraucht werden. Jegliche Reste sollten ordnungsgemäß entsorgt werden.

Darüber hinaus gelten spezifische Anwendungsbestimmungen für verschiedene Pflanzenschutzmittel mit bestimmten Wirkstoffen. Zum Beispiel dürfen Mittel mit Nicosulfuron maximal 45g/ha betragen und dürfen im folgenden Kalenderjahr nicht erneut auf derselben Fläche angewendet werden. Bei Mitteln mit Pendimethalin muss eine Ausbringung mit mindestens 300 Liter Wasser/ha erfolgen, mit einer maximalen Geschwindigkeit von 7,5 km/h und einer Windgeschwindigkeit von höchstens 3 m/s. Zusätzlich müssen abdriftmindernde Düsen der 90%-Klasse auf der gesamten Fläche eingesetzt werden. Der Wirkstoff Terbuthylazin hingegen darf in allen Wasserschutzgebieten nicht ausgebracht werden. Außerhalb dieser Gebiete wird eine Anwendung nicht empfohlen.

Es wird empfohlen, ein Spritzfenster pro Bewirtschaftungseinheit in Landschaftsschutzgebieten, FFH-Gebieten, Vogelschutzgebieten und auf intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen in Kern- und Pflegezonen von Biosphärengebieten anzulegen. Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Umweltverträglichkeit der Landwirtschaft zu erhöhen und den Mais konkurrenzfrei zu halten. Die Informationen stammen aus dem Enzkreis und wurden am 24. Mai 2024 veröffentlicht.