Die Einsatzbereitschaft des Technischen Hilfswerks (THW) ist entscheidend bei internationalen Katastrophen. Die Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA), geleitet von Peter Benz, einem 61-jährigen Elektroingenieur aus Hochheim, muss innerhalb von sechs Stunden nach einem Alarm einsatzbereit sein. Besonders eindrücklich wurde das bei ihrem Einsatz während des schweren Erdbebens in der Türkei im Februar 2023, wo die Teams zusammen mit anderen Rettungskräften zwei Menschen nach über 100 und 130 Stunden aus den Trümmern befreiten. Diese rasche Mobilisierung ist nicht nur für die Rettung von Leben wichtig, sondern auch für die Gewissheit der Angehörigen, wenn das Überleben nicht mehr möglich ist. Wie dewezet.de berichtet, findet die Materialbereitstellung für Auslandseinsätze im Zentrallager des THW in Hilden statt.
In der Halle in Hilden wird eine Vielzahl von Ausrüstungsgegenständen gelagert. Darunter befinden sich Ortungsgeräte, Betonkreissägen, Funkgeräte sowie Schutzausrüstungen wie Helme und Ohrschützer. Ein Einsatzteam benötigt 15 bis 16 Tonnen Equipment, das für den Lufttransport in Leichtmetallkisten verpackt und für den Zoll deklariert ist. Flüge für die Einsätze starten vom Flughafen Köln/Bonn. Zudem werden nach 72 Stunden die Chancen, Überlebende zu finden, deutlich geringer.
Einsatz in der Türkei und Syrien
Im Zuge des katastrophalen Erdbebens unterstützte das THW die betroffenen Regionen in der Türkei und Syrien mit Hilfsgütern im Gesamtwert von rund 7,5 Millionen Euro. Bis Mitte Mai waren die Einsatzkräfte des THW vor Ort und leisteten wertvolle Unterstützung bei verschiedenen Aufgaben, einschließlich des Betriebs von Camps für internationale Einsatzkräfte. In den letzten Tagen wurden Hilfsgüter im Wert von mehr als 970.000 Euro an der syrischen Grenze geliefert. Diese Informationen stammen von thw.de.
Die Herausforderungen, die bei Katastrophen im Ausland zu bewältigen sind, sind oft enorm. Katastrophenbedingungen können unterschiedlichste Schwierigkeiten mit sich bringen, ob es sich um sprachliche Barrieren oder verschiedene Organisationsstrukturen handelt. Daher üben die Einsatzkräfte der Auslandseinheiten regelmäßig, um den Umgang mit diesen speziellen Bedingungen zu erlernen. Das THW beteiligt sich an bilateralen und multinationalen Übungen, um die internationale Hilfe zu verbessern und die Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen zu optimieren. Dies stellt sicher, dass die Hilfsmaßnahmen effizient und koordiniert durchgeführt werden, wie auch thw.de feststellt.
Die logistische Unterstützung und die hochwertigen Ausrüstungen sind Voraussetzung für den Erfolg der Einsätze. Im Logistikzentrum in Hilden wird nicht nur Material für Auslandseinsätze lagert, sondern auch die Bekleidung für rund 88.000 Ehrenamtliche, die im gesamten Bundesgebiet aktiv sind. In jüngerer Vergangenheit setzten THW-Auslandskräfte beispielsweise auch ihre Kräfte ein, um nach Überflutungen in Slowenien im August 2023 zwei Brücken zu errichten und Straßen zu räumen. Dies verdeutlicht die Vielseitigkeit und das Engagement des THW in internationalen humanitären Krisen.