Schwäbisch Hall

Lebensgeschichte eines Schauspielers: Andreas Sindermann vom Osten nach Westen

Ein Blick hinter die Kulissen der deutsch-deutschen Geschichte

Die Festspiele Wangen sind bekannt für ihre vielfältigen Aufführungen, die jedes Jahr Besucher aus nah und fern anlocken. In diesem Jahr stehen Carlo Goldonis „Der Diener zweier Herren“ und „Pippi Langstrumpf“ von Astrid Lindgren auf dem Programm. Doch hinter den Kulissen gibt es eine besondere Geschichte zu entdecken, die eng mit dem Schauspieler Andreas Sindermann verbunden ist.

Andreas Sindermanns Leben ist geprägt von den Wirren der deutschen Ost-West-Geschichte. Im Jahr 1982 folgte er seinen Eltern aus Ost-Berlin nach Westdeutschland. Sein Großvater, Horst Sindermann, spielte eine wichtige Rolle in diesem Schritt. Als ehemaliger Vorsitzender des DDR-Ministerrats und Präsident der Volkskammer war er eine umstrittene Figur. Trotzdem öffneten sich dadurch Türen für Andreas und seine Familie.

Nachdem sie in den Westen geflohen waren, mussten sich Andreas und seine Eltern in der neuen Heimat neu erfinden. Seine Eltern, angesehene Schauspieler in der DDR, mussten von vorne beginnen und sich mühsam den Weg zurück auf die Bühne erkämpfen. Andreas selbst träumte davon, Schauspieler zu werden. Nach dem Abschluss am Max-Reinhardt-Seminar in Wien folgten Engagements an renommierten Theatern in Graz, Köln, München und anderen Orten.

Seine Karriere führte ihn schließlich nach Freiburg, wo er nicht nur beruflich erfolgreich war, sondern auch seine Frau kennenlernte. Gemeinsam haben sie einen mittlerweile 30-jährigen Sohn. Andreas blickt auf eine bewegte Karriere zurück und sagt rückblickend: „Ich möchte das alles im Nachhinein nicht missen.“

Die Verbindung zu Jens Schmidl, dem aktuellen Künstlerischen Leiter der Festspiele Wangen, reicht weit zurück. Gemeinsame Produktionen von Shakespeare-Stücken und Moliere-Klassikern prägten ihre Zusammenarbeit. Nun stehen sie gemeinsam auf der Bühne in Wangen, wo Andreas Sindermann in der Hauptrolle des Truffaldino im „Diener zweier Herren“ brilliert.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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