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Spielzeughersteller Schleich plant Hauptsitz-Umzug nach München trotz Widerstand

Schleich, ein bekannter Hersteller von Figuren, darunter Pferde, Dinosaurier und Schlümpfe, plant, seinen Hauptsitz von Schwäbisch Gmünd nach München zu verlegen. Dieser Schritt soll zum 1. Januar 2025 erfolgen, wie das Traditionsunternehmen in einer offiziellen Mitteilung bekannt gab. Die Absicht hinter dem Umzug besteht darin, das Team in München mit wesentlichen Funktionen aus Schwäbisch Gmünd zu verstärken.

Die Entscheidung, den Hauptsitz zu verlegen, stieß in Schwäbisch Gmünd auf große Verärgerung, insbesondere beim Oberbürgermeister Richard Arnold. Er äußerte sein Bedauern über den Bruch mit der langjährigen Tradition und betonte, dass Schwäbisch Gmünd nicht die luxuriöse Umgebung wie München bieten könne. Arnold zeigte Verständnis für die betroffenen Mitarbeiter und deren Familien, da der Umzug direkte Auswirkungen auf insgesamt 241 Personen hat.

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium äußerte ebenfalls Überraschung über die Ankündigung des Umzugs und plant, Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen, um weitere Details über die Beweggründe zu erfahren. Eine Sprecherin bezeichnete den Schritt als bisher nicht nachvollziehbar und hob hervor, dass Schwäbisch Gmünd ein herausragender Wirtschaftsstandort sei. Trotz der Herausforderungen möchte die Stadt ihre Unterstützung den Mitarbeitern entgegenbringen.

Schleich, als einer der größten deutschen Spielzeughersteller und mehrheitlich im Besitz eines schweizerischen Finanzinvestors, verzeichnete 2020 einen Umsatzrückgang von rund 15 Prozent auf 234 Millionen Euro. Dieser Einbruch wurde unter anderem auf die gedämpfte Kauflaune zurückgeführt, was zu einem Rückgang im Verkauf von Figuren auf rund 35 Millionen Stück führte. Das Unternehmen plant neben dem Hauptsitz in Schwäbisch Gmünd auch ein Büro in München und einen weiteren Standort in Prag. Mitarbeitern wird die Möglichkeit eingeräumt, an die neuen Standorte zu wechseln.

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