Schleich verlagert Hauptsitz nach München: Auswirkungen auf Mitarbeiter in Schwäbisch Gmünd

Das Schwäbische Traditionsunternehmen Schleich hat angekündigt, seinen Hauptsitz ab dem 1. Januar 2025 von Schwäbisch Gmünd nach München zu verlegen. Dieser Schritt bedeutet, dass nach fast 90 Jahren die Beziehung des Unternehmens zum Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg endet. Die Verlagerung des Hauptsitzes wirkt sich nicht nur auf die Stadt Schwäbisch Gmünd aus, sondern hat auch Auswirkungen auf die 250 Mitarbeiter, die derzeit am Hauptsitz beschäftigt sind. Unternehmen in der Region zieht es derzeit verstärkt ins osteuropäische Ausland.

Schleich plant, den betroffenen Mitarbeitern entweder einen Wechsel nach München oder Prag anzubieten. Das Unternehmen sieht die Verlagerung als notwendige Neuausrichtung für nachhaltiges Wachstum. Diese Neuausrichtung umfasst Schwerpunkte wie Innovation, Internationalisierung, Erschließung neuer Verkaufskanäle und Nachhaltigkeit. Auch ein neues Shared Service-Center in Prag ist geplant.

Das Unternehmen Schleich wurde 1935 von Friedrich Schleich in Stuttgart gegründet und produzierte zunächst Kunststoffteile und Comic-Figuren. Seit den 1980er Jahren ist Schleich vor allem für seine realitätsnah gestalteten Tierfiguren bekannt. Im Geschäftsjahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen spürbaren Umsatzrückgang, der maßgeblich zur Entscheidung der Neuausrichtung beigetragen haben könnte. In Verbindung mit dieser Verlagerung kündigte ein Technologieunternehmen in Baden-Württemberg an, 160 Arbeitsplätze streichen zu wollen.