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Schleich verlässt Schwäbisch Gmünd: Heftige Kritik am Umzug in die Schickimicki-Umfeld München

Der Spielwarenhersteller Schleich plant nach fast 90 Jahren, seinen Hauptsitz von Schwäbisch Gmünd nach München zu verlegen, was auf heftige Kritik stößt. Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold (CDU), reagierte verärgert auf diese Entscheidung und bezeichnete München als „Schickimicki-Umfeld“, das nicht die Tradition und Unterstützung bieten könne, die die Beschäftigten verdienten. Mit dem Umzug breche das Unternehmen mit einer langen Geschichte, betonte Arnold. Die Verlagerung betrifft 241 Mitarbeiter und ihre Familien direkt, was für die Stadt Schwäbisch Gmünd einen herben Verlust darstellt.

Schleich, ein mittelständisches Unternehmen, das 1935 von Friedrich Schleich gegründet wurde, befindet sich derzeit noch in Schwäbisch Gmünd, wo Prototypen gefertigt sowie ein Teil des Marketings und Vertriebs betrieben werden. Die Schließung des Standorts zum Jahresende 2025 bedeutet eine gravierende Veränderung für die Beschäftigten und die Stadt. Der Umsatzeinbruch von Schleich im Jahr 2023 um rund 15 Prozent auf 234 Millionen Euro sowie der Rückgang der verkauften Figuren um mehr als ein Zehntel sind neben anderen Faktoren Gründe für die Umstrukturierung und den Umzug.

Angesichts dieser Entwicklungen erwägt Oberbürgermeister Arnold, Aktionen zur Unterstützung der Beschäftigten und des Unternehmens zu initiieren. Er plant, Politiker auf Landes- und Bundesebene einzubeziehen, um auf die Bedeutung des Themas aufmerksam zu machen. Die traditionelle Spielzeugfirma Schleich, die zu den Top-Gewerbesteuerzahlern gehört, muss sich nun vorbereiten, in München und Prag neue Standorte zu etablieren und die Logistik auszulagern, was für alle Beteiligten eine Herausforderung darstellt.

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